Während eines aufschlussreichen Seminars am 4. November 2024 wurden die alarmierenden Statistiken zur Verkehrssicherheit in Thailand erneut deutlich. Tairjing Siriphanich, Generalsekretär der Don’t Drive Drunk Foundation und langjähriger Verfechter der Verkehrssicherheit, äußerte während eines Mittagessens seinen tiefen Pessimismus über die aktuelle Lage.
Trotz intensiver Bemühungen, die thailändische Bevölkerung vor den Gefahren des Straßenverkehrs zu schützen, bleibt Thailand eine der gefährlichsten Nationen weltweit, was Verkehrsunfälle und Todesfälle betrifft. Laut der thailändischen Verkehrssicherheitsorganisation ThaiRSC sind bis zum 16. November 2024 bereits 12.128 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen und 741.619 weitere verletzt worden.
Eine erschütternde Statistik, die nicht nur das Ausmaß des Problems aufzeigt, sondern auch zur Dringlichkeit effektiver Maßnahmen aufruft. Tairjing, mittlerweile in seinen späten sechziger Jahren, berichtete über die Hartnäckigkeit, mit der Regierungen das Thema Verkehrssicherheit meiden, da es als wenig „sexiness“ gilt.
Das aktuelle Seminar, das in Zusammenarbeit mit der französischen Botschaft und UN ESCAP organisiert wurde, bot eine Plattform für den Austausch über diese kritischen Themen. Monsieur Jean Todt, der UN-Sondergesandte für Straßenverkehrssicherheit, sprach mit Premierministerin Paetongtarn Shinawatra und präsentierte einen innovativen Helm, der speziell für die Bedingungen in Thailand konzipiert wurde.
Watanawadee Winther, eine aktive Vertreterin der AIP Foundation, verdeutlichte, dass 43 Prozent der Verkehrstoten in Südostasien Motorradfahrer und Soziusfahrer betreffen — viele von ihnen ohne Helm. Sie wandte sich an die dringend notwendige Gesetzesänderung, um schützende spezielle Helme zu legalisieren und damit weitere Leben zu retten.
Ihre Ansichten wurden durch die jüngsten Statistiken untermauert, die ein alarmierendes Bild der Motorradfahrer zeigen. Die Notwendigkeit, sofortige und wirksame Maßnahmen zu ergreifen, ist unerlässlich. Es besteht die Hoffnung, dass durch konsequente Aufklärungsarbeit und gesetzliche Anpassungen die Zahl der Verkehrsunfälle und Todesfälle um 20 bis 30 Prozent gesenkt werden kann.
Tairjings resignierte Haltung könnte jedoch als Warnsignal dienen, dass ohne einen klaren politischen Willen und Unterstützung in der Öffentlichkeit wenig Fortschritt erzielt wird. Die Zeit zum Handeln ist jetzt.