Bangkok — Um 13:30 Uhr segnete das thailändische Repräsentantenhaus einen bedeutenden Fortschritt im Bereich des Kinderschutzes ab. Der neue Gesetzentwurf, der die körperliche Bestrafung von Kindern verbietet, wird nun dem Senat zur weiteren Prüfung vorgelegt.
Dieser Schritt zielt darauf ab, gewaltfreie Disziplinierungsmethoden zu fördern, die Kinder in einem sicheren Umfeld aufwachsen lassen. Der Vorsitzende des Ausschusses, Herr Sanphasit Koompraphant, berichtete von einer intensiven Debatte unter den Mitgliedern.
Trotz unterschiedlicher Meinungen sprach sich die Mehrheit für eine klare Klausel aus, die besagt, dass Disziplinierung keine körperliche Misshandlung beinhalten dürfe.
Während einige Abgeordnete wie Sasinan Thamnithinan von der Volkspartei die Dringlichkeit dieser Regelung unterstrichen und die schädlichen Auswirkungen von körperlicher Züchtigung auf das Wohlergehen von Kindern betonten, gab es auch Stimmen, die argumentierten, dass der Gesetzesentwurf überflüssig sei, da gewaltsame Disziplinierung bereits durch bestehende Gesetze abgedeckt sei.
Bei der entscheidenden Abstimmung sprachen sich 391 Abgeordnete für den Gesetzentwurf aus, während nur einer dagegen stimmte und ein weiterer sich der Stimme enthielt. Fünf Abgeordnete nahmen dagegen nicht an der Abstimmung teil.
Dies verdeutlicht den breiten politischen Konsens über die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen für Kinder in Thailand. Der Gesetzentwurf ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer kinderfreundlicheren Gesellschaft und setzt ein klares Zeichen gegen körperliche Gewalt.
Die genaue Zeitplanung für die Debatte im Senat bleibt jedoch ungewiss. Auch bleibt unklar, wie die thailändische Regierung beabsichtigt, das Gesetz durchzusetzen, insbesondere in privaten Haushalten, wo oft keine Zeugen anwesend sind.
Dieser Gesetzesentwurf könnte einen wichtigen Wandel in der Wahrnehmung und Behandlung von Kindern in Thailand einleiten. Die Einführung gewaltfreier Erziehungsmethoden könnte nicht nur das Wohlbefinden der Kinder verbessern, sondern auch zu einer zukünftigen Generation beitragen, die in einem respektvollen und gewaltfreien Umfeld aufwächst.