Bangkok — Bürokratie, Klientelismus und niedrige Gehälter sind die Hauptgründe, warum die meisten Beamten die Nase voll von der thailändischen Bürokratie haben.
Dies geht aus einer Meinungsumfrage des National Institute of Development Administration (Nida Poll) hervor.
Die Umfrage wurde vom 14. bis 18. März durch Telefoninterviews mit 1.310 Beamten und Angestellten staatlicher Unternehmen im Alter zwischen 18 und über 60 Jahren mit unterschiedlichem Bildungsstand, Gehalt und Familienstand im ganzen Land durchgeführt.
Die Befragten durften auf die Frage, was sie am bürokratischen System des Landes frustriert, mehr als eine Antwort geben.
Die Antworten variierten wie folgt:
- 39,47 % zahlreiche komplizierte Arbeitsverfahren
- 31,53% ein klientelistisches System
- 28,24% niedrige Gehälter
- 22,44% zahlreiche Leistungsindikatoren
- 20,38% die bürokratische Struktur und die Befehlskette
- 18,93% unsystematische Arbeitskoordination
- 17,02% Wettbewerb um Anerkennung und Schlüsselpositionen
- 16,49% Korruption im System
- 16,18% Vorgesetzte bei der Arbeit
- 15,73% gar nichts
- 14,05% Kollegen
- 11,07% Augenwischerei
- 10,23% Einmischung durch einflussreiche Politiker
- 8,47% Untergebene bei der Arbeit
- 7,25 % Aufgaben, bei denen die Gefahr besteht, dass sie gegen das Gesetz verstoßen
- 6,41 % Menschen, die das bürokratische System und die Vorschriften nicht verstehen.
Auf die Frage nach dem Grad des Vertrauens, das die Befragten in die thailändische Bürokratie haben, lauteten die Antworten wie folgt:
- 49,47% relativ hohes Vertrauen
- 22,52% sehr hohes Vertrauen
- 21,53% geringes Vertrauen
- 6,34% haben überhaupt kein Vertrauen
- 0,14% wissen es nicht oder sind nicht interessiert
Auf die Frage, ob sie den Dienst quittieren oder in eine andere Behörde versetzt werden wollen, gab es folgende Unterschiede:
- 63,04% gaben an, dass sie nicht kündigen oder in eine andere Behörde wechseln wollen
- 14,89 % wollten ihre Stelle aufgeben
- 13,44 % wollten in eine andere Behörde versetzt werden
- 8,32% wollten kündigen oder versetzt werden
- 0,31% wissen es nicht oder sind nicht interessiert.