Bangkok — Die thailändische Tabakindustrie wurde vor kurzem von einer Preiserhöhung erschüttert, die die Raucher veranlasste, sich dem illegalen Zigarettenhandel zuzuwenden.
Unter Berufung auf gestiegene Produktionskosten haben die großen in- und ausländischen Tabakhersteller ihre Einzelhandelspreise um 3 bis 4 THB pro Packung angehoben.
Die Anpassung folgt auf die Verknappung und den Preisanstieg bei Rohstoffen, die durch den Russland-Ukraine-Konflikt noch verschärft wurden.
In der Ankündigung der thailändischen Tabakbehörde werden die neuen Preise für 16 Marken genannt, die von THB 67 bis THB 105 pro Packung reichen, was eine Verschiebung gegenüber der vorherigen Spanne von THB 63 bis THB 102 bedeutet, berichtet Daily News.
Die Preiserhöhung wurde jedoch von der rauchenden Bevölkerung nicht gut aufgenommen.
Einzelhändler und Umfragen auf der Straße zeigen eine sichtbare Hinwendung zu illegalen, unversteuerten Zigaretten, die zwei- bis dreimal billiger sind und zunehmend nicht nur in den südlichen Regionen, sondern auch in Bangkok und Umgebung erhältlich sind.
Die Erschwinglichkeit dieser illegalen Zigaretten, die nur 28 – 32 THB pro Packung kosten, im Gegensatz zu den legalen 70 – 105 THB, beschleunigt ihre Verbreitung.
Der Anstieg wird durch den leichten Zugang über grenzüberschreitende und lokale illegale Online-Lieferanten begünstigt, die mit Hilfe privater Kurierdienste, denen es an fortschrittlicher Scan-Ausrüstung fehlt, die behördlichen Kontrollen umgehen.
Die Tabakbehörde versichert, dass die Preisanpassung durch gestiegene Produktionskosten und nicht aus Profitgründen notwendig wurde.
Da die Behörde jedoch mit dem vorherrschenden Problem der Preisdiskrepanzen und des aufkeimenden illegalen Handels zu kämpfen hat, verlagert sich das Interesse der Öffentlichkeit zunehmend auf unversteuerte, billigere Alternativen, was die Notwendigkeit eines ausgewogenen Ansatzes bei der Besteuerung und Preisgestaltung unterstreicht, der die Marktrealitäten und die Tendenzen der Verbraucher berücksichtigt.