Ein beunruhigendes Video, das eine gewalttätige Auseinandersetzung zwischen thailändischen Frauen und kuwaitischen Touristen auf der belebten Bangla Road in Phuket zeigt, hat in den sozialen Medien für großes Aufsehen gesorgt. Der Vorfall, der sich in den frühen Morgenstunden ereignete, wirft nicht nur ein schlechtes Licht auf eines der bekanntesten Touristenziele Thailands, sondern bringt auch die lokale Polizei und Behörden unter intensiven Druck.
In dem Video, das von der Facebook-Seite „โหดจัง จังหวัดภูเก็ต“ (übersetzt: „So brutal, Provinz Phuket“) am 21. August geteilt wurde, sieht man, wie eine thailändische Frau in einem langen schwarzen Kleid in einen heftigen Streit mit einer Gruppe ausländischer Touristen verwickelt ist.
Die Gruppe, bestehend aus drei Männern und einer Frau, geriet offenbar in eine hitzige Diskussion, die schnell eskalierte. Eine zweite thailändische Frau in einem weißen Kleid mischte sich ein, bevor die Frau im schwarzen Kleid schließlich ihren Schuh nach einem der Touristen warf.
Der Konflikt erreichte seinen Höhepunkt, als der Mann in einem schwarzen Hemd versuchte, die Frau mit einem Tritt zu attackieren. Glücklicherweise konnte sie ausweichen, aber die Situation blieb angespannt.
Als die Touristen versuchten, sich vom Tatort zu entfernen, folgten ihnen die thailändischen Frauen und griffen sie erneut mitten auf der Straße an. Ein weiterer schockierender Moment des Videos zeigt einen thailändischen Mann in einem blauen Hemd, der plötzlich ein Messer zückt und versucht, einen der Ausländer zu attackieren. Obwohl der Angriff fehlschlug und der Mann den Tatort verließ, hinterließ dieser Moment viele Zuschauer fassungslos.
Die Reaktionen der thailändischen Internetnutzer waren heftig und vielfältig. Viele verurteilten die Untätigkeit der örtlichen Polizei und forderten verstärkte Maßnahmen zur Sicherheit in der Soi Bangla.
„Es kommt fast jeden Tag zur gleichen Zeit zwischen 4 und 6 Uhr morgens zu solchen Auseinandersetzungen, aber nie sieht man Polizisten vor Ort“, kritisierte ein Nutzer. Andere richteten ihre Aufmerksamkeit auf den Mann im blauen Hemd und äußerten, dass es inakzeptabel sei, dass jemand in der Öffentlichkeit ein Messer bei sich trage.
Die Situation zog eine breite Diskussion über die Sicherheit und den Schutz des Images von Phuket als Touristenziel nach sich. Viele Menschen forderten von den Behörden, insbesondere von der Polizeistation Patong, entschiedenere Maßnahmen.
Die Facebook-Seite, die das Video teilte, machte deutlich, dass die Beamten und der Superintendent der Polizeistation Patong endlich aktiv werden und den Ruf der Bangla Road und Phukets schützen müssten. „Ihr alle verdient euer Geld in Soi Bangla, Patong und Phuket, aber schützt nie deren Image. Ihr schadet ständig dem Ruf dieses Touristenziels“, lautete eine scharfe Kritik auf der Seite.
Ein weiterer Kritikpunkt, der in den sozialen Medien laut wurde, betrifft die mangelnde Präsenz der Polizei in den frühen Morgenstunden, einer Zeit, in der es in Soi Bangla häufig zu Auseinandersetzungen kommt. Viele Nutzer forderten die Polizeibehörden auf, ihre Bemühungen zur Prävention solcher Vorfälle zu verstärken und häufiger Präsenz zu zeigen.
Laut einem Bericht von Amarin TV waren an dem Vorfall vier kuwaitische Staatsbürger und drei Thailänderinnen beteiligt. Die Auseinandersetzung begann in einem Veranstaltungsort, als eine Thailänderin eine der Kuwaiterinnen mit Alkohol übergoss, was schließlich zur Eskalation des Konflikts führte.
Die Polizei griff zwar ein und brachte die Beteiligten zur Befragung und für weitere rechtliche Schritte auf die Polizeiwache, hat sich jedoch bisher nicht offiziell zu dem Vorfall geäußert oder Klarheit über die rechtlichen Konsequenzen geschaffen.
Der Vorfall wirft Fragen auf, wie gut Phuket als Touristenziel geschützt wird und wie ernst die Behörden ihre Verantwortung nehmen, sowohl Einheimische als auch Touristen zu schützen.
Die Reaktionen in den sozialen Medien zeigen, dass viele Menschen von der mangelnden Effizienz und Präsenz der Polizei enttäuscht sind. Es bleibt abzuwarten, welche Schritte die Behörden als Reaktion auf diesen Vorfall unternehmen werden.
Für viele Beobachter steht fest: Wenn Phuket weiterhin ein beliebtes Touristenziel bleiben soll, müssen die Sicherheitsmaßnahmen in stark frequentierten Bereichen wie der Soi Bangla erheblich verbessert werden. Die Behörden müssen nicht nur aktiver werden, sondern auch transparenter über ihre Maßnahmen und die rechtlichen Folgen solcher Vorfälle berichten.
Die Augen der Öffentlichkeit sind nun auf die Polizeibehörden und die Verantwortlichen in Phuket gerichtet. Nur durch entschlossene und sichtbare Maßnahmen kann der Ruf dieses weltberühmten Reiseziels wiederhergestellt und das Vertrauen von Einheimischen und Touristen gleichermaßen gewonnen werden.