Steuererleichterungen für Unternehmen nach Mindestlohnerhöhung in Thailand: Finanzministerium plant entscheidende Maßnahmen
Das Finanzministerium Thailands steht vor der Herausforderung, die Auswirkungen der jüngsten Mindestlohnerhöhung auf die Wirtschaft zu mildern.
Nach der Erhöhung des Mindestlohns in verschiedenen Provinzen, von 308 bis 330 Baht pro Tag, wird erwartet, dass steuerliche Maßnahmen eingeführt werden, um Unternehmen zu unterstützen.
Der stellvertretende Finanzminister Julapun Amornvivat betonte die Notwendigkeit dieser Maßnahmen, um die Belastung für den privaten Sektor zu verringern.
Die Erhöhung des Mindestlohns, die in sieben Stufen eingeführt wurde, zielt darauf ab, die soziale Ungleichheit zu verringern und die wirtschaftlichen Grundlagen zu stärken.
Trotz dieser positiven Ziele räumte Julapun ein, dass Unternehmen im privaten Sektor zusätzliche Unterstützung benötigen, um die Lohnkosten zu bewältigen.
Besonders betroffen sind kleine Unternehmen mit weniger als 200 Mitarbeitern und einem Umsatz unter 100 Millionen Baht pro Jahr.
Für diese Unternehmen wurde eine steuerliche Entlastung eingeführt, die es ihnen erlaubt, die Lohnkosten um das 1,15-fache des tatsächlichen Tageslohns abzusetzen.
Diese Maßnahme wurde bereits während früherer Lohnerhöhungen erfolgreich angewendet, um die Wirtschaftstätigkeit zu fördern.
Die politische Landschaft zeigt ebenfalls Reaktionen auf die Lohnpolitik.
Die Pheu Thai Partei, führende Koalitionspartei, plant, den Mindestlohn bis 2027 schrittweise auf 600 Baht pro Tag anzuheben, um das Lebensniveau der Arbeitnehmer weiter zu verbessern.
Diese ehrgeizigen Pläne könnten jedoch weitere Anpassungen in der Steuerpolitik erforderlich machen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhalten.
Ein weiterer heiß diskutierter Punkt betrifft die Verbrauchssteuer auf Flugzeugtreibstoff, die während der Covid-19-Pandemie vorübergehend gesenkt wurde.
Julapun Amornvivat äußerte Bedenken über die Forderung von Billigfluggesellschaften nach einer Verlängerung dieser Maßnahme.
Er betonte, dass solche Entscheidungen sorgfältig abgewogen werden müssen, um die langfristige Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen zu gewährleisten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Maßnahmen des Finanzministeriums inmitten der Lohnerhöhungsdebatte von entscheidender Bedeutung sind.
Die geplanten steuerlichen Erleichterungen sollen nicht nur die Unternehmensbelastung mindern, sondern auch das Ziel einer gerechteren Lohnstruktur unterstützen.
Während die Zukunft des Mindestlohns und der damit verbundenen Steuerpolitik weiterhin unsicher ist, bleibt die Hoffnung auf einen stabilen wirtschaftlichen Aufschwung durch diese unterstützenden Maßnahmen bestehen.
Bild mit freundlicher Genehmigung des Solidarity Center