Das Amt für Nationale Wasserressourcen (ONWR) warnte gestern, dass neun große Stauseen derzeit zu viel Wasser führen und die Entleerung beschleunigen müssen, was unweigerlich Auswirkungen auf die flussabwärts gelegenen Gebiete haben wird.
In einer gestern veröffentlichten Bekanntmachung erklärte das ONWR, dass es die Wassersituation des Landes genau beobachte, da im Norden und Nordosten weiterhin ein Monsuntrog herrsche, der in diesen Gebieten derzeit zu starken Regenfällen führe.
In den Flusseinzugsgebieten und Stauseen dieser Landesteile wird daher von heute bis morgen mit einer Flut von Abflüssen gerechnet, was dazu führen könnte, dass diese Stauseen von morgen bis nächsten Mittwoch schneller überschüssiges Wasser ablassen müssen, so die ONWR.
Neun Stauseen die bereits jetzt ihre obere Regelkurve erreicht haben sind:
- Mae Ngat Sombun Chon Stausee in Chiang Mai
- Kiew Lom Stausee und der Mae Mok Stausee in Lampang
- Huai Luang Stausee in Udon Thani
- Nam Phung Stausee und der Nong Han Stausee in Sakon Nakhon
- Ubonrat Stausee in Khon Kaen
- Lam Pao Stausee in Kalasin
- Khun Dan Prakan Chon Stausee in Nakhon Nayok
Während die Wasserstände in diesen großen Stauseen jetzt als alarmierend angesehen werden, sind andere kleine und mittelgroße Stauseen im Durchschnitt bereits zu 80 % gefüllt, so das ONWR.
Unter diesen Umständen wird mehr Wasser, das aus diesen Stauseen abgelassen wird, die flussabwärts gelegenen Gebiete beeinträchtigen, so die ONWR.
Im Einzugsgebiet des Yom-Flusses wird vor möglichen Überschwemmungen in den Bezirken Sri Satchanalai, Sawankhalok, Muang und Kong Krailat in Sukhothai, in den Bezirken Phrom Phiram und Bang Rakam in Phitsanulok sowie in den Bezirken Sam Ngam und Phở Thale in Phichit gewarnt.
Im Einzugsgebiet des Mun-Flusses erhielten einige Bezirke in Ubon Ratchathani eine ähnliche Hochwasserwarnung, während einige Bezirke von Roi Et, die im Einzugsgebiet des Yang-Flusses liegen, ebenfalls vor möglichen Überschwemmungen gewarnt wurden.
Der stellvertretende Premierminister Somsak Thepsutin äußerte sich unterdessen besorgt über die Auswirkungen der erhöhten Wasserabflussrate des Chao-Phraya-Damms, die seit gestern von 1.400 Kubikmetern pro Sekunde auf mehr als 1.500 Kubikmeter pro Sekunde gestiegen ist.
Vor allem Bangkok müsse sich auf Überschwemmungen einstellen, sagte er.