Bangkok — “Es war ein absolutes Gemetzel. Es gab keine Vorwarnung” — Ein australischer Passagier des verunglückten Singapore Airlines-Flugs 321 hat von seinem Krankenhauszimmer in Bangkok aus sein Schweigen gebrochen.
Keith Davis, dem es zuvor untersagt war, mit den Medien zu sprechen, hat die erschütternden Details der Notlandung in Thailand offenbart, bei der seine Frau schwer verletzt wurde.
- Davis’ Frau liegt auf der Intensivstation, seit ihr Flug von London nach Singapur umgeleitet wurde, nachdem ein Passagier bei schweren Turbulenzen ums Leben gekommen war.
- In einem Gespräch mit der Today Show teilte Davis die Schwere des Zustands seiner Frau mit.
- “Sie hat von der Taille abwärts kein Gefühl mehr, das ist ziemlich radikal für uns.”
- “Wir hatten einen fantastischen Urlaub in Großbritannien, wir sind nur noch einen Flug entfernt, fast zu Hause, und dann passiert das.”
Davis’ Frau wird einer Notoperation unterzogen, um sie zu stabilisieren, damit sie zu ihrem Haus in Adelaide transportiert werden kann.
“Es war ein absolutes Gemetzel. Es gab keine Vorwarnung. Wir fielen einfach in eine Zone des freien Falls, und ehe wir uns versahen, waren wir an der Decke und dann, peng, auf dem Boden.”
Davis’ Frau fiel in den Gang und blieb regungslos liegen, als er merkte, dass er stark blutete.
Davis beklagte sich über die mangelnde Kommunikation seitens Singapore Airlines.
“Ich muss wissen: ‘Geht das über meine Versicherung?’ Ich habe keine Ahnung.”
Trotz der starken Präsenz der Fluggesellschaft im Samitivej Srinakarin Hospital in Bangkok erhielten Davis und seine Frau zunächst keine Informationen.
In einer bizarren Situation wurde Davis vom Krankenhauspersonal eine Mediensperre auferlegt.
In einem öffentlichen Café des Krankenhauses hinderte ihn das Personal zusammen mit dem Sicherheitsdienst daran, mit Bill Birtles von ABC zu sprechen.
Davis, der im Rollstuhl saß und sichtbare Gesichtsverletzungen aufwies, versuchte, sich bei einer Tasse Kaffee zu unterhalten, wurde jedoch vom Personal weggedrängt.
Das Krankenhaus entschuldigte sich später bei Dr. Adinun Kittiratanapaibool und erklärte, das Personal habe in guter Absicht gehandelt, um das Wohl der Patienten zu schützen.
Auch Singapore Airlines hat sich entschuldigt und zugesagt, die Familie Davis in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen und Reisen für ihre Angehörigen zu organisieren, berichtet der Sydney Morning Herald.
Trotz dieser Zusicherungen ist Davis nach wie vor frustriert und hofft auf eine rasche Rückkehr nach Adelaide zur weiteren medizinischen Behandlung.