In einem entschlossenen Schritt zur Sicherung der Lebensqualität der thailändischen Verbraucher und der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) hat das Handelsministerium Thailands einen umfassenden Plan zur Bekämpfung des Zustroms minderwertiger ausländischer Waren vorgestellt.
Diese neue Initiative zielt darauf ab, lokale Märkte zu schützen und erstklassige Produkte für die Bevölkerung zu gewährleisten
Auf Initiative des stellvertretenden Handelsministers Napintorn Srisunpang haben sich Vertreter von 20 Regierungsstellen versammelt, um Strategien zu entwickeln, die das Problem der unerwünschten Importe eingehend analysieren.
Im Mittelpunkt der Gespräche stehen drei wesentliche Produktgruppen: Landwirtschaft, Verbraucherartikel und Industriewaren. Mit einem klaren Fokus auf die Qualität der Produkte wird erwartet, dass die neuen Maßnahmen sowohl die Sicherheit der Konsumgüter erhöhen als auch die Gesundheit der Verbraucher schützen.
Ein wichtiges Element der Initiative ist die verstärkte Überprüfung von landwirtschaftlichen Produkten. Dies umfasst stringentere Kontrollen der Herkunft sowie der Pestizidrückstände, um die Qualität und Sicherheit der Lebensmittellieferungen zu garantieren.
Besonders im Visier stehen Konsumgüter, die über populäre Online-Plattformen wie Temu und Lazada vertrieben werden. Das Handelsministerium hat die Absicht, durchzusetzen, dass ausländische E‑Commerce-Anbieter einen registrierten Firmensitz in Thailand einrichten und die lokalen Vorschriften nach dem Foreign Business Act sowie den Richtlinien der Verbraucherschutzbehörde einhalten.
Ein bedeutender Fortschritt wurde bereits von Temu, einem chinesischen Online-Marktplatz, erzielt, der sich mit Wirkung ab November 2024 legal in Thailand registriert hat. Dieses Bekenntnis zur lokalen Geschäftstätigkeit wird als Teil der bevorstehenden Regelungen betrachtet, die für Anfang 2025 in Aussicht stehen.
Im Bereich der Industriewaren wird die Einhaltung der thailändischen Industrienormen durch die Zollbehörde überwacht. Die Maßnahmen des Ministeriums sind auf kurz‑, mittel- und langfristige Ziele angelegt.
Sofortige Maßnahmen sind bis Ende 2024 zu erwarten, während die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit thailändischer Produkte als mittel- bis langfristiges Ziel für 2025 gesetzt ist.
Hierbei zielt das Ministerium darauf ab, den Anteil der KMU am BIP von 35,2 % im Jahr 2022 auf 40 % bis 2027 zu steigern. Um dies zu erreichen, plant das Ministerium ein breites Spektrum an Unterstützungsangeboten.
Dazu gehören Schulungen zur Produktentwicklung, Finanzierungshilfen sowie Unterstützung im Online-Marketing und beim Business-Matchmaking. Insgesamt setzt das Handelsministerium auf fünf Kernmaßnahmen und insgesamt 63 Aktionen, um die lokale Wirtschaft zu stärken.
Dazu gehören die Verbesserung der Strafverfolgung, eine umfassende Überarbeitung der Handelsbestimmungen, die Einführung steuerlicher Maßnahmen und die Unterstützung internationaler Zusammenarbeit zur Stärkung des heimischen Marktes.
Mit diesen Initiativen beabsichtigt Thailands Handelsministerium, nicht nur die Qualität der Produkte zu verbessern, sondern auch eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung sicherzustellen und das Vertrauen der Verbraucher in die lokale Wirtschaft zu stärken.