Ein aktueller Vorschlag zur Einrichtung einer Abteilung für weiterführende Bildung als Mittel zur Verbesserung der Bildungsqualität in Thailand ist schlecht durchdacht.
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Auch wenn der Ausgang ungewiss sein wird, ist es sicher, dass die Agentur finanzielle Ressourcen verschwenden und bürokratische Entlassungen schaffen wird. Unterdessen werden die wahren Ursachen des Problems nicht angegangen.
Es versteht sich von selbst, dass das eigentliche Problem im thailändischen Bildungswesen nicht das Fehlen von Abteilungen oder Verwaltungsbehörden ist. Es ist die tief verwurzelte Ungleichheit in Gesellschaft und Kultur, die das Potenzial jüngerer Generationen untergräbt.
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Letzte Woche beauftragte das Srettha-Kabinett den Bildungsminister, das Büro der Kommission für den öffentlichen Dienst und das Haushaltsbüro mit der Durchführung einer 30-tägigen Studie. Es basiert auf einer Empfehlung eines Senatsausschusses für Bildungsangelegenheiten für ein Ministerium für Sekundarschulbildung. Ziel dieser Initiative ist es, die Qualität der Bildung auf ein Niveau zu heben, das für die Hochschulbildung oder die Entwicklung weiterführender beruflicher Fähigkeiten geeignet ist.
Auch wenn der Vorschlag gut klingt, ist die Wahrheit, dass das Bildungsministerium bereits den Löwenanteil des Budgets erhält. Dennoch ist es Thailand kläglich nicht gelungen, seine Bildungsqualität zu verbessern. Das Land ist in internationalen Rankings wie PISA durchgefallen. Es stellt sich die Frage, warum die erheblichen Mittel, die in die Bildung fließen, nicht zu besseren Ergebnissen führen.
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Es gibt viele Antworten. Dazu gehören die Ineffizienz und Komplexität der bestehenden Bildungsbürokratie. Braucht Thailand ein weiteres bürokratisches Gremium?
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Aber der Elefant im Raum ist die soziale und wirtschaftliche Ungleichheit. Schüler mit unterschiedlichem sozioökonomischem Hintergrund haben sehr unterschiedliche Bildungserfahrungen und ‑ergebnisse. Die Beseitigung dieser Ungleichheit sollte oberste Priorität haben, anstatt neue Verwaltungsbehörden zu schaffen, die das bürokratische Labyrinth vergrößern.
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Der frühere Premierminister Anand Panyarachun sagte kürzlich, dass dringende Maßnahmen der Regierung erforderlich seien, um die Bildungsungleichheit anzugehen und der jüngeren Generation Thailands wieder Hoffnung zu geben.
Er betonte, dass Ungleichheit in der Bildung zu ungleichem Zugang zu Chancen führe. Dieses Problem wird durch den Egoismus der Politiker, die soziale Ungleichheit im Allgemeinen und den Verfall der Demokratie verschärft, was dazu führt, dass die jüngere Generation die Hoffnung auf die Zukunft ihres Landes verliert.
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Bildungsorganisationen sollten danach streben, agil und kompetent zu sein und sich auf direkte Auswirkungen zu konzentrieren, anstatt die Verwaltungsstrukturen ständig zu erweitern.
Die Verbesserung der Qualität des Unterrichts ist von größter Bedeutung. Die Lehrerausbildungsprogramme sollten verbessert werden, um sicherzustellen, dass Pädagogen gut gerüstet sind, um den unterschiedlichen Bedürfnissen ihrer Schüler gerecht zu werden. Investitionen in die berufliche Weiterentwicklung von Lehrkräften können zu effektiveren Unterrichtsstrategien und besseren Schülerergebnissen führen.
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Darüber hinaus sollten Ressourcen bereitgestellt werden, um sicherzustellen, dass alle Schulen, unabhängig von ihrem Standort oder dem sozioökonomischen Status ihrer Schüler, Zugang zu hochwertigen Materialien, Einrichtungen und Unterstützung haben. Dies würde dazu beitragen, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und allen Schülern eine faire Chance auf Erfolg zu bieten.
Eine neue Abteilung für weiterführende Bildung ist nicht der richtige Ansatz. Es ist wichtig, sich auf Strategien zu konzentrieren, die sich direkt auf die Lehr- und Lernqualität auswirken. Die Straffung der bestehenden Bürokratie, die Bekämpfung von Bildungsungleichheit und die Priorisierung der Lehrerqualität sind Schritte, die zu sinnvollen und dauerhaften Verbesserungen im Bildungssystem führen werden.