Bangkok — Das Zivilgericht hat am Montag einen Polizeimotorradfahrer, der im Jahr 2022 eine Ärztin auf einem Zebrastreifen überfahren und getötet hat, zur Zahlung von 27,3 Millionen Baht Schadensersatz an die Eltern der Frau verurteilt.
Die Anordnung erging gegen den 23-jährigen Polizeikommandanten Norawich Buadok, der am Nachmittag des 21. Januar 2022 auf einem Fußgängerüberweg im Bezirk Ratchathewi die 33-jährige Dr. Waraluck Supawatjariyakul überfuhr und tötete.
Der junge Polizist gehörte der Abteilung für Schutz und Kontrolle der Menschenmenge des Metropolitan Police Bureau an.
Er hatte zuvor ein Polizeidokument abgeholt und etwa 30 Meter vor der Kreuzung andere Fahrzeuge überholt. Er war mit schätzungsweise 108 bis 128 Stundenkilometern unterwegs, als er die Frau, eine Augenärztin, vor dem Bhumirajanagarindra Kidney Institute Hospital anfuhr.
Der Fahrer hielt nicht an, um dem Opfer zu helfen, das innerhalb einer Stunde nach dem Aufprall starb.
Bei den Klägern handelt es sich um die Eltern des Arztes — Dr. Anirut Supawatjariyakul und Ratchanee Supawatjariyakul, beide 64 Jahre alt.
Sie hatten auf 72,26 Millionen Baht Entschädigung für die entgangene finanzielle Unterstützung durch ihre Tochter geklagt. Die Kläger forderten außerdem 539.493 Baht als Entschädigung für die Beerdigungskosten.
Das Zivilgericht ordnete am Dienstag an, dass Oberstleutnant Norawich 27 Millionen Baht als Entschädigung für die entgangene finanzielle Unterstützung der Eltern und 331.230 Baht für die Beerdigungskosten zu zahlen hat.
Das Gericht stützte die Entschädigung auf das Monatsgehalt des toten Arztes von 31.000 Baht als Angestellter des Police General Hospital und auf geschätzte 1,8 bis 2,4 Millionen Baht Jahreseinkommen aus Teilzeitjobs in drei privaten Krankenhäusern.
Die Eltern hatten auch das Royal Thai Police Office verklagt. Das Gericht wies die Klage ab und entschied, dass Polizeikommandant Norawich persönlich für den Tod des Arztes verantwortlich sei.
Pol L/Cpl Norawich war in diesem Fall auch strafrechtlich angeklagt und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Im Januar erhöhte das Berufungsgericht seine Haftstrafe auf fünf Jahre und einen Monat.