Thaksin Shinawatra nach Haftentlassung: Beraterrolle ja, Premierminister nein
Nach seiner Haftentlassung steht Thaksin Shinawatra vor klaren politischen Beschränkungen in Thailand. Gemäß der Verfassung ist es ihm untersagt, bei Wahlen anzutreten oder erneut das Amt des Premierministers zu übernehmen.
Stattdessen könnte er ab August als Regierungsberater fungieren, wie Premierministerberater Wissanu Krea-ngam erläutert.
Diese Entscheidung könnte Thaksins Rückkehr in die politische Landschaft des Landes ermöglichen, wenn auch in einer inoffiziellen Funktion. Das laufende Gerichtsverfahren gegen Thaksin wegen angeblicher Majestätsbeleidigung wird laut Wissanu wahrscheinlich keine ernsthaften Hindernisse darstellen, da ähnliche rechtliche Auseinandersetzungen auch andere politische Führer betreffen.
Wissanu, der als führender Rechtsexperte der Regierung gilt, betont jedoch, dass Thaksin nur dann einen aktiven Beitrag zur Pheu Thai Partei leisten könne, wenn er offiziell als Parteimitglied agiert.
Andernfalls könnte seine Rolle als externer Einflussfaktor auf die politische Landschaft missverstanden werden.
Die Diskussionen um Thaksins potenzielle Rolle werfen weiterhin Fragen über die Zukunft der politischen Dynamik Thailands auf, insbesondere in Hinblick auf die langjährige politische Kontroverse, die mit seiner Person verbunden ist.
Während einige seine Rückkehr als Chance für politische Stabilität und Reformen sehen, warnen andere vor möglichen Spannungen und politischen Turbulenzen, die seine Rückkehr begleiten könnten.
Thaksins mögliche Beraterrolle könnte eine neue Phase in der thailändischen Politik einleiten, die durch seine jahrzehntelange Präsenz geprägt ist.
Trotz der rechtlichen Einschränkungen scheint sein politischer Einfluss nicht zu verblassen, sondern könnte sich neu formieren und in verschiedenen Kontexten manifestieren.