Pattaya — In einer bemerkenswerten Operation zur Bekämpfung von Belästigungen und potenziellem Menschenhandel haben Beamte der Einwanderungsbehörde von Chonburi in der Nacht ausländische Blumenverkäufer in Pattaya festgenommen. Diese Maßnahme folgte Berichten über aggressive Verkaufsversuche, bei denen kleine Kinder eingesetzt wurden, um bei Touristen Mitleid zu erregen.
Die Durchsuchung konzentrierte sich auf beliebte Touristenziele wie Walking Street, Soi Buakhao und Soi Phettrakool, wo insgesamt drei Teams von Einwanderungsbeamten das Gebiet durchkämmten. Bei dieser Aktion wurden drei Verdächtige, darunter zwei Kambodschaner und ein Vietnamese mit einem einjährigen Kind, festgenommen.
Die Beamten beschlagnahmten eine Reihe von Rosensträußen, die den Verdächtigen abgenommen wurden, und brachten die Beweismittel zur weiteren Untersuchung zur Einwanderungsbehörde von Jomtien.
Ein besonderes Augenmerk galt auch dem kleinen Kind, das zusammen mit einem der Verkäufer gefunden wurde. In Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Familienheim von Chonburi wird jetzt geprüft, ob das Kind tatsächlich mit dem Verkäufer verwandt ist.
Eine der festgenommenen Personen, eine 25-jährige Kambodschanerin, gestand, seit ihrem vierten Lebensjahr in Thailand zu leben. Sie erklärte, dass die Blumenverkäufer oft Kinder mitbringen, um ihre Verkaufschancen zu erhöhen und mehr Geld zu verdienen, da Touristen dazu neigten, eher mit den Kindern Mitleid zu empfinden.
Oberst Napaspong Kositsuriyamanee, der Leiter der Einwanderungsbehörde von Chonburi, warnte vor den Gefahren des Menschenhandels. Er erklärte, dass viele Händler Kinder mitbringen, die nicht ihre eigenen sind, und diese dazu zwingen, nachts in den Straßen zu verkaufen.
Dies sei ein ernstes Anliegen, das durch die gezielten Razzien nun aktiv angegangen wird, um das Image Thailands und die Integrität seiner Tourismusbranche während der Hochsaison zu schützen.
Am Morgen des 15. November entdeckten die Beamten eine Gruppe von 19 Personen in einem Apartment in Pattaya. Diese Gruppe bestand aus zehn Erwachsenen — neun Vietnamesen und einem Laoten — sowie neun vietnamesischen Kindern.
Alle wurden zur Einwanderungsbehörde gebracht, wo sie wegen des Aufenthalts in Thailand ohne gültige Arbeits- oder Geschäftserlaubnis angeklagt wurden. Sie mussten mit Geldstrafen rechnen und wurden anschließend zur Abschiebung überstellt.
Zudem wurde ein thailändischer Hausverwalter, Herr Anek, verhaftet, weil er es versäumt hatte, die dort lebenden Ausländer innerhalb von 24 Stunden zu melden, was gegen die thailändischen Gesetze verstößt.
Diese Maßnahmen der Einwanderungsbehörde verdeutlichen Thailands ernsthaftes Engagement gegen Menschenhandel und den Schutz der Anwohner und Touristen in beliebten Urlaubsregionen wie Pattaya.