Bangkok — In Thailand plant das Ministerium für Tourismus und Sport eine umfassende Neuregelung des Hotelgesetzes, das speziell auf kleine und mittlere Hotels ausgerichtet ist. Ziel dieser Initiative ist es, mehr als 500 bislang unregistrierte Unterkünfte in das bestehende System zu integrieren, die aufgrund der derzeitigen Gesetze nicht registriert werden können.
Der Tourismus-Vize-Minister Jakkaphon Tangsutthitham informierte darüber, dass über 90.000 kleine und mittlere Unterkünfte in Thailand derzeit nicht den Kriterien eines Hotelbetriebs gemäß der geltenden Gesetzgebung entsprechen. Um eine umfassende Überarbeitung einzuleiten, wurden verschiedene Interessenvertreter der Tourismus- und Hotelbranche eingeladen, um ihre Ideen zum neuen Hotelgesetz zu teilen.
Zu den Teilnehmern gehörten unter anderem Vertreter der Abteilung für Provinzverwaltung, des Tourismusrats von Thailand, der Thai Hotels Association (THA) und Betreiber von Gästehäusern. „Obwohl der Gesetzentwurf darauf abzielt, einige Auflagen zugunsten kleinerer und mittlerer Hotels zu lockern, hat die Sicherheit höchste Priorität. Die Betreiber sollten ihre Immobilien auf die neuen Standards anpassen“, betonte Herr Jakkaphon.
Besonders im Süden können viele kleine Gästehäuser aufgrund von Anforderungen zur Umweltverträglichkeitsprüfung keine Registrierung vornehmen, während im Norden bestimmte Betreiber durch Stadtplanungsgesetze eingeschränkt sind.
Um sicherzustellen, dass die neuen Regelungen umfassend und rechtssicher sind, werden auch die Organisationen, die diese Gesetze durchsetzen, in den Prozess der Formulierung des neuen Hotelgesetzes einbezogen.
Der Entwurf der neuen Regelung, die von den Ministerien für Tourismus und Sport sowie für Inneres vorgeschlagen wird, soll im April diesem Jahres im Parlament diskutiert werden, obwohl derzeit über 200 Entwürfe auf eine Beratung warten.
Thienprasit Chaiyapatranun, Präsident der THA, äußerte, dass der Verband offen für die Legalisierung von mehr Unterkünften sei, jedoch das grundlegende Problem nicht damit gelöst werde. Laut ihm sind viele Herbergen und Gästehäuser nicht nur durch das bestehende Hotelgesetz, sondern auch durch Umwelt- und Stadtplanungsgesetze betroffen.
Ein überarbeitetes Hotelgesetz könne die bestehenden Umwelt- und Stadtplanungsgesetze nicht außer Kraft setzen. Zudem sei die Definition von kleinen und mittleren Hotels, die in früheren Meetings diskutiert wurde, nach wie vor unklar, erklärte Herr Thienprasit weiter.
Bereits jetzt wurden viele Anforderungen für den Bau von Hotels gelockert, um den Bedürfnissen kleinerer Hotels gerecht zu werden. Er wies darauf hin, dass selbst alte, vierstöckige Ladenhäuser in Yaowarat dank der Reduzierung der benötigten Fläche umgebaut werden können.
Herr Thienprasit plädierte dafür, dass die Regierung ministerielle Vorschriften überarbeiten sollte, um Probleme in jedem Einzelfall schneller zu lösen, als durch die langwierige Änderung des Hotelgesetzes, die Jahre in Anspruch nehmen könnte.
Im Hinblick auf Programme zur Tourismusförderung kündigte Herr Jakkaphon an, dass ein Co-Payment-Schema für den Inlandstourismus im Juni dieses Jahres eingeführt werden könnte, das insgesamt eine Million Vorteile bieten wird.
Er betonte, dass das Ministerium beabsichtige, seine Pläne und detaillierten Strategien für das „Thailand Grand Tourism and Sports Year 2025“ bekannt zu geben, und lud die Interessengruppen aus dem öffentlichen und privaten Sektor dazu ein, am 3. Februar Teil der Konsultation zu sein.