Neue Steuerregeln für Einkünfte aus dem Ausland: Was Expats in Thailand ab 2024 wissen müssen
Die thailändische Steuerbehörde hat mit den Anordnungen Nr. P. 161 und 162⁄2566 bedeutende Veränderungen für Einwohner und Expatriates eingeführt. Ab Januar 2024 gelten neue Vorschriften, die Auswirkungen auf die Besteuerung von Einkommen aus ausländischen Quellen haben.
Hier erfahren Sie alles, was Sie über diese neuen Regelungen wissen müssen und wie sie Ihr Leben in Thailand beeinflussen könnten. Wichtige Bestimmungen der Verordnung Nr. P. 161⁄2566
Die neuen Regelungen sehen vor, dass ab dem 1. Januar 2024 alle Einwohner Thailands verpflichtet sind, ihre Einkünfte aus dem Ausland zu melden, wenn sie nach Thailand überwiesen werden. Dies betrifft Einkommen aus Arbeit, Investitionen und Vermögenswerten außerhalb des Landes.
Bestehende Einkünfte vor diesem Datum können steuerfrei nach Thailand überwiesen werden, sofern dies bis zum 31. Dezember 2024 geschieht. Gemäß Abschnitt 41, Absatz 3 der Verordnung gilt jeder, der sich für insgesamt mindestens 180 Tage pro Steuerjahr in Thailand aufhält, als Einwohner und muss entsprechend der neuen Steuervorschriften handeln.
Alle früheren Vorschriften, die diesen neuen Regelungen widersprechen, wurden aufgehoben, um Klarheit und Einheitlichkeit sicherzustellen.
Eine weitere bedeutende Änderung betrifft die Steuerbefreiung für Einkommen, die vor 2024 erzielt wurden. Diese Einkünfte können bis Ende 2024 nach Thailand überwiesen werden, ohne den neuen Regelungen zu unterliegen. Ziel ist es, einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten und bereits bestehende Richtlinien anzupassen, um Inkonsistenzen zu vermeiden.
Auswirkungen auf Expatriates und Einwohner
Die neuen Steuervorschriften haben besonders für Expatriates und Langzeitbewohner in Thailand erhebliche Auswirkungen, insbesondere für diejenigen mit Einkommen aus dem Ausland.
Expats, deren Einkommen bereits in einem anderen Land besteuert wurde, wie beispielsweise Renten, unterliegen keiner zusätzlichen thailändischen Steuer. Dies ist eine wichtige Erleichterung für Rentner, die in Thailand leben und Einkünfte aus ihrem Heimatland beziehen.
Einkommen aus Arbeit oder Vermögenswerten im Ausland müssen ab dem 1. Januar 2024 gemeldet werden, wenn sie nach Thailand transferiert werden. Hierzu zählen Dividenden, Zinsen, Mieteinnahmen und Kapitalgewinne aus ausländischen Investitionen.
Angesichts der Komplexität dieser neuen Regelungen wird allen Betroffenen dringend empfohlen, professionelle Steuerberatung in Anspruch zu nehmen, um ihre Steuersituation zu optimieren und die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen.
Aktionspunkte für Steuerzahler
Um den neuen Vorschriften gerecht zu werden, sollten Steuerzahler folgende Maßnahmen ergreifen: Einreichung der Einkommensteuererklärung (Formular 90) bis zum 31. März 2025. Führung umfassender Aufzeichnungen über alle Einkommensquellen, gezahlten Steuern im Ausland und Überweisungen nach Thailand.
Beratung mit einem Steuerexperten, um alle Abzüge oder Befreiungen korrekt geltend zu machen und potenzielle Steuerprobleme zu vermeiden.
Fallbeispiel: Ein deutscher Rentner in Thailand
Herr Müller, ein deutscher Rentner mit einem Nichteinwanderungsvisum in Thailand, erhält eine monatliche Rente aus Deutschland, die dort bereits versteuert wird. Seine Renteneinkünfte sind gemäß des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen Thailand und Deutschland von zusätzlichen thailändischen Steuern befreit. Er muss jedoch alle anderen Einkünfte aus ausländischen Investitionen oder Vermögenswerten ab dem 1. Januar 2024 in seiner thailändischen Steuererklärung angeben.
Victor Wong — Finanzanalyst und Steuerexperte
Für detaillierte Informationen und rechtliche Beratung zu den Auswirkungen der neuen Steuervorschriften auf Expats in Pattaya können Sie sich an Victor Wong wenden:
Tel: 062 879 5414
victorpattaya@gmail.com
Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die neuen thailändischen Steuerregeln für Einkommen aus dem Ausland, mit klaren Handlungsanweisungen für Steuerzahler und relevante Fallbeispiele zur Veranschaulichung der Regelungen.
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