Surin — Die Mutter eines jungen Mannes, der vor wenigen Tagen von einem Polizisten im Provinzkrankenhaus von Surin erschossen wurde, sucht weiterhin nach Antworten und fordert Gerechtigkeit. Pranee Banthoeng, die gestern an einer Trauerfeier in ihrem Heimatdorf Chumsaeng teilnahm, äußerte erhebliche Zweifel an der Reaktion der Sicherheitskräfte und des beteiligten Beamten.
Ihr 26-jähriger Sohn Pichai wurde am Abend des 1. Januar wegen anhaltender Übelkeit und Krampfanfällen per Rettungswagen ins Krankenhaus Chom Phra eingeliefert. Dort diagnostizierte ein Arzt eine Blinddarmentzündung und veranlasste die Überstellung in das Provinzkrankenhaus Surin zur Operation.
Pranee berichtet, dass sie dem behandelnden Arzt mitteilte, dass Pichai an Krampfanfällen litt, woraufhin Medikamente verabreicht wurden. In der Nacht wurde Pichai unruhig, zog sich den Infusionsschlauch heraus und fing an zu schreien. Inmitten der Aufregung griff Pichai zu einer Axt, verletzte jedoch weder Personal noch andere Patienten.
Eine der Krankenschwestern alarmierte die Sicherheitskräfte, was zu einer dramatischen Eskalation führte, die in dem tödlichen Einsatz endete: Ein Polizist feuerte vier Schüsse ab, einer davon traf die Lunge von Pichai.
Pranee hinterfragt die Maßnahmen der Polizei und versteht nicht, warum keine nicht-tödlichen Mittel eingesetzt wurden und warum die etwa 20 anwesenden Sicherheitskräfte die Situation nicht anders unter Kontrolle bringen konnten. Die Mutter hofft auf eine vollständige Untersuchung des Vorfalls, um Klarheit und Gerechtigkeit für ihren Sohn zu erlangen.