Bangkok — Thailand braucht neue Maßnahmen der Regierung, um die Wirtschaft im nächsten Jahr anzukurbeln und die Auswirkungen der Verzögerung bei der Haushaltszuweisung für das Haushaltsjahr 2024 abzumildern, so die Federation of Thai Industries (FTI).
Das Geschäftsjahr 2024 begann am 1. Oktober 2023, aber die Regierung Srettha Thavisin muss ihren Haushaltsplan für das neue Geschäftsjahr noch fertig stellen, was zum Teil auf den langwierigen Prozess zur Bildung einer Koalitionsregierung nach den allgemeinen Wahlen im Mai zurückzuführen ist.
Die Verabschiedung eines neuen Haushaltsplans, der für die Ausgaben der Regierung zur Unterstützung staatlicher Projekte entscheidend ist, wird zwischen April und Mai nächsten Jahres erwartet. “Wir brauchen mehr Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft, die sich noch nicht vollständig erholt hat und durch die Auswirkungen geopolitischer Konflikte beeinträchtigt werden kann”, sagte Kriengkrai Thiennukul, Vorsitzender der FTI.
Er wünscht sich, dass die Regierung stärkere Maßnahmen ergreift, um die Kaufkraft der Menschen zu erhöhen und das Vertrauen der Unternehmer zu stärken.
Die Föderation billigt das staatliche E‑Rückerstattungsprogramm, das vom 1. Januar bis zum 15. Februar nächsten Jahres eingeführt werden soll. Das Programm, das dem “Shop Dee Mee Khuen”-Programm ähnelt, ist ein steuerlicher Anreiz für Einkäufe, bei dem Einzelpersonen eine Steuerrückerstattung beantragen können, nachdem sie einen bestimmten Geldbetrag ausgegeben haben.
“Die elektronische Steuerrückerstattung kann die Wirtschaft kurzfristig ankurbeln, aber Thailand braucht weitere Maßnahmen zur Verbesserung und Unterstützung seiner Wirtschaft, die vor mehreren Herausforderungen steht”, so Kriengkrai.
Die Thailänder haben mit der Verschuldung der privaten Haushalte und des informellen Sektors zu kämpfen, sagte er. Mögliche Lösungen, die die Regierung kürzlich auf den Weg gebracht hat, werden Zeit brauchen, um das Problem zu lösen, so Kriengkrai.
Die Energiepreismaßnahmen, die Stromrechnungen, Diesel und Benzin abdecken, laufen Ende dieses Monats oder im Januar nächsten Jahres aus, so dass neue Methoden erforderlich sind, um die hohen Lebenshaltungskosten einzudämmen, sagte er. “Wir sind besorgt, dass die weltweiten Energiepreise im nächsten Jahr aufgrund der Auswirkungen geopolitischer Konflikte schwanken könnten”, so Kriengkrai.
Ein gemeinsamer Ausschuss, bestehend aus Vertretern des Staates und der Privatwirtschaft, solle einen Vorschlag zur Anpassung der nationalen Energiepreisstruktur erarbeiten.