Vientiane — Die laotische Regierung hat offiziell die Massenalkoholvergiftung anerkannt, die mindestens sechs Touristen das Leben kostete. In der beliebten Stadt Vang Vieng, einem Zentrum für Rucksacktourismus, wurden zwei australische Teenager und eine Britin mutmaßlich Opfer einer Methanolvergiftung durch verunreinigten Alkohol.
Neben den drei Verstorbenen zählen auch ein Amerikaner und zwei Dänen zu den Todesopfern, während ein Neuseeländer ebenfalls erkrankte. In einer kurzen Erklärung äußerte die laotische Regierung ihr tiefes Bedauern über den Verlust ausländischer Leben und sprach den Familien der Opfer ihr Beileid aus.
Diese Tragödie hat in Laos Wellen geschlagen, einem Land, das für seine atemberaubenden Landschaften und lebhaften Partyszene bei Touristen bekannt ist. Die Regierung unterstrich, dass sie alle notwendigen Schritte unternehmen werde, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und die Ursachen des Vorfalls gründlich zu untersuchen.
Trotz der Schwere des Vorfalls hält die laotische Regierung Informationen unter Verschluss. Die Polizei gab an, mehrere Verdächtige festgenommen zu haben, weigerte sich jedoch, weitere Details bekannt zu geben. Informationen über die Zahl der betroffenen Touristen und die Quelle des mit Methanol versetzten Alkohols bleiben vage, was angesichts des hohen Risikos von Methanolvergiftungen besorgniserregend ist.
Methanol, das oft in zwielichtigen Bars als kostengünstige Alternative zu Ethanol verwendet wird, kann zu schweren Vergiftungen oder sogar zum Tod führen. Es kann auch unbeabsichtigt in Bargetränke gelangen, wenn schlecht destillierter selbstgebrauter Alkohol verwendet wird.
In Reaktion auf diesen Vorfall hat das US-Außenministerium eine Gesundheitswarnung für Reisende nach Laos ausgesprochen und vor der Gefahr von Methanolvergiftungen gewarnt. Diese Warnungen sind nicht neu; ähnliche Hinweise wurden bereits in anderen betroffenen Ländern ausgesprochen.
Die Tragödie findet in einer Region statt, die normalerweise von Rucksacktouristen auf der Suche nach Abenteuer und Geselligkeit besucht wird. Die 19-jährigen Australierinnen Bianca Jones und Holly Bowles starben nach einem Aufenthalt in einem thailändischen Krankenhaus, wo sie aufgrund hohem Alkoholkonsums behandelt wurden.
Ihre plötzliche Erkrankung wurde festgestellt, als sie am 13. November 2024 nicht wie geplant aus ihrem Zimmer im Nana Backpacker Hostel auscheckten. Auch das britische Außenministerium bestätigte den Tod der 28-jährigen Simone White.