Thailand hat am 23. Januar 2025 einen bedeutenden Schritt in Richtung Gleichstellung vollzogen, indem das neue Gesetz zur Ehegleichheit in Kraft trat. Obwohl die Einführung dieses Gesetzes landesweit gefeiert wurde, sah sich der Anwalt Thammarat Sarapanya umgehend mit heftiger Kritik konfrontiert.
Seine Aussagen, die gleichgeschlechtliche Ehe als „Verstoß gegen die Gesetze des Universums“ zu brandmarken, sorgten für Empörung und Widerstand in der Öffentlichkeit. Thamamarat äußerte seine kontroversen Ansichten auf seiner Facebook-Seite „The Lawyer of Legality“.
Er betonte, dass gleichgeschlechtliche Ehen keine Möglichkeit bieten, Kinder zu zeugen, und dass „in diesen Partnerschaften keine Seelen geboren werden können, die darauf warten, geboren zu werden“.
Diese Äußerungen blieben nicht ungehört
Der bekannte Medienvertreter Kanchai Kamnerdploy kritisierte in einem Social-Media-Beitrag die engstirnigen Ansichten des Anwalts und forderte ein Umdenken. Gleichzeitig haben Thailändische Botschaften und Konsulate weltweit ihre Vorbereitungen zur Registrierung von gleichgeschlechtlichen Ehen getroffen.
Ab dem 23. Januar können Paare nun ihre Ehen in jedem Bezirksamt in Thailand sowie in thailändischen Botschaften und Konsulaten im Ausland registrieren lassen.
Dies ist ein weiterer Schritt in der Umsetzung des Gleichstellungsgesetzes, welches am 27. März des Vorjahres im Repräsentantenhaus angenommen und am 18. Juni im Senat verabschiedet wurde.
Karom Ponpornklang, der stellvertretende Regierungssprecher, kündigte am 20. Januar die Unterstützung dieser Registrierungen in insgesamt 878 Bezirken des Landes an. Die unkomplizierte Möglichkeit zur Eheschließung führte bereits am ersten Tag zur Registrierung von über 1.800 gleichgeschlechtlichen Paaren.
Allein in Bangkok feierten 654 Paare ihr Ja-Wort und nahmen an Zeremonien teil, die symbolisch für den Fortschritt in der Gleichstellung der Geschlechter stehen.
Premierministerin Paetongtarn Shinawatra würdigte diesen Anlass als bedeutenden Fortschritt für die Anerkennung aller Formen von Liebe in Thailand. Gleichzeitig räumte der ehemalige Premierminister Srettha Thavisin ein, dass noch Herausforderungen hinsichtlich der vollen rechtlichen Anerkennung bestehen, insbesondere was die Familienstrukturen betrifft.
Während das Land in eine neue Ära der Gleichheit schreitet, bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussionen um die gesellschaftliche Akzeptanz der gleichgeschlechtlichen Ehe weiterentwickeln werden.