Bangkok — Die Pheu-Thai-Partei hat kürzlich einen bedeutenden Gesetzentwurf vorgelegt, der das Verwaltungsgesetz des thailändischen Verteidigungsministeriums reformieren soll. Ziel ist es, die Macht des Militärs einzuschränken und die demokratische Struktur des Landes zu stärken.
Zentraler Punkt des Entwurfs ist die Einführung eines vom Kabinett bestimmten Komitees, das maßgeblich an der Ernennung von Generälen beteiligt sein soll. Diese Maßnahme zielt darauf ab, mehr Transparenz in den Entscheidungsprozess zu bringen und das Risiko eines Staatsstreiches zu vermindern, indem die Vergabe dieser einflussreichen Positionen nicht mehr einzig in den Händen der Militärführer liegt.
Eine zentrale Änderung sieht vor, dass der Premierminister den Vorsitz des Verteidigungsrates übernimmt, was bisher dem Verteidigungsminister oblag. Zudem werden strengere Kriterien für die Ernennung von Generälen eingeführt, die sicherstellen sollen, dass Bewerber keine Verbindungen zu illegalen Aktivitäten wie Drogenhandel oder Umweltkriminalität aufweisen.
Der Gesetzentwurf enthält darüber hinaus Vorschriften, die den Einsatz von militärischer Gewalt zur Übernahme oder Kontrolle der Regierung streng untersagen. Soldaten sollen das Recht erhalten, rechtswidrige Befehle zu verweigern, um eine Mitverantwortung an Verstößen gegen das Militärrecht zu vermeiden.
Gleichzeitig werden für Verstöße gegen diese Bestimmungen deutlich strengere Strafen vorgesehen.
Die Neuregelung, die am 1. Januar zur öffentlichen Kommentierung freigegeben wird, ist einer von drei vorgeschlagenen Entwürfen zur Änderung des Verteidigungsverwaltungsgesetzes. Mitinitiator des Gesetzentwurfs ist Prayut Siripanich, ein Abgeordneter der Pheu-Thai-Partei. Weitere Entwürfe stammen von der Volkspartei und dem ehemaligen Verteidigungsminister Sutin Klungsaeng.