Bangkok — Thailändischen Behörden haben mehrere Mitarbeiter von Reisebüros verhaftet, weil sie Dokumente gefälscht hatten um Visaanträge bei verschiedenen europäischen Botschaften in Thailand einzureichen.
- Die Verdächtigen haben ihre Straftaten gestanden und müssen sich nun vor Gericht verantworten.
- Gestern um 11 Uhr gab der stellvertretende Oberbefehlshaber Panthana Nuchnarot zusammen mit dem stellvertretenden Oberbefehlshaber Ratchachot Chotikoon und anderen zuständigen Beamten im Einwanderungsbüro in Mueang Thong Thani die Ergebnisse einer mit mehreren Botschaften in Thailand koordinierten Untersuchung bekannt.
- Diese Botschaften hatten den Verdacht geäußert, dass Hunderte von thailändischen Staatsangehörigen, die ein Visum für europäische Länder beantragen, gefälschte Dokumente vorlegen.
- Daraufhin wurde die Spezialeinheit der Einwanderungsbehörde angewiesen, die Dokumente zu überprüfen.
- Die Untersuchung ergab, dass viele der von den thailändischen Antragstellern eingereichten Dokumente, wie Arbeitsbescheinigungen, Bankauszüge und finanzielle Vermerke, gefälscht waren.
- Weitere Ermittlungen ergaben, dass eine Gruppe von Vermittlungsagenturen diese betrügerischen Visumanträge für thailändische Staatsangehörige vermittelte.
- Ausgestattet mit ausreichenden Beweisen wurden Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt, um die Räumlichkeiten dieser Agenturen zu durchsuchen.
Die erste Razzia fand in einer Eigentumswohnung im Bezirk Pak Kret in der Provinz Nonthaburi statt.
Der Eigentümer der Wohnung, der 49-jährige Nakorn, war bei der Durchsuchung anwesend.
Die Beamten fanden 23 gefälschte Dokumente, darunter gefälschte Kontoauszüge und Arbeitsbescheinigungen.
Nakorn wurde unter dem Vorwurf der Urkundenfälschung verhaftet und zur Polizeiwache Pak Kret gebracht, wo er gerichtlich verfolgt wird.
Die Ermittlungen ergaben außerdem, dass Nakorn die Fälschungen an eine andere Person weitergegeben hatte, die dafür 5.000 Baht pro Satz bezahlte.
Die Behörden sammeln derzeit Beweise, um den Fälscher strafrechtlich zu verfolgen.
Weitere Razzien
Die zweite Razzia fand in einem Unternehmen im Bezirk Sai Mai statt, in dem sich die 40-jährige Thanyanaree als Inhaberin ausgab.
Bei der Durchsuchung wurden 27 gefälschte Dokumente gefunden, darunter verschiedene Firmenstempel, gefälschte Kontoauszüge und gefälschte Arbeitsbescheinigungen.
Thanyanaree gab zu, die gefälschten Dokumente selbst erstellt zu haben und Kunden darin zu schulen, wie sie mit möglichen Interviewfragen bei Botschaften umgehen sollten.
Sie wurde unter dem Vorwurf der Urkundenfälschung verhaftet und zur Sai Mai Police Station gebracht, wo weitere rechtliche Schritte eingeleitet werden.
Die dritte Razzia fand bei einer Kommanditgesellschaft im Bezirk Mueang Udon Thani, Provinz Udon Thani, statt.
Die 48-jährige Naphatcha, die Eigentümerin der Firma, war bei der Durchsuchung anwesend.
Die Behörden fanden 12 gefälschte Artikel, darunter Firmenstempel und gefälschte Bankeinlagenzertifikate.
Naphatcha gestand, einen Makler mit der Erstellung der gefälschten Dokumente beauftragt und dafür zwischen 5.000 und 7.000 Baht pro Dokument bezahlt zu haben.
Anschließend prüfte sie diese Dokumente und leitete sie an ihre Kunden weiter, damit diese Visa beantragen konnten.
Die meisten Anträge wurden jedoch von den Botschaften abgelehnt, berichtete KhaoSod.
Naphatcha wurde verhaftet und auf das Polizeirevier Mueang Udon Thani gebracht, weil sie Dokumente für Gerichtsverfahren gefälscht haben soll.