Bangkok — In Thailand sorgen Callcenter-Betrüger aus Nachbarländern für zunehmende Beunruhigung und stellen eine erhebliche Belastung für die Bevölkerung dar. Diese kriminellen Netzwerke operieren aus Kambodscha und Myanmar und greifen mittlerweile auch Touristen, insbesondere aus China, an, was sich negativ auf die Tourismusbranche auswirkt.
Rangsiman Rome, stellvertretender Vorsitzender der oppositionellen Volkspartei und Vorsitzender des Ausschusses für Staatssicherheit, fordert dringende Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Bedrohung. Er kritisiert die aktuellen Schätzungen der wirtschaftlichen Schäden durch diese Betrüger, die 2024 voraussichtlich 80 Milliarden Baht erreichen könnten, als unzureichend.
Ein Beispiel für die Dreistigkeit der Betrüger ist ein virales Video, das einen falschen Polizisten zeigt, der erfolglos versucht, einen echten Polizisten zur Zusammenarbeit zu bewegen. Diese Vorfälle unterstreichen die Dringlichkeit, die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung gegen solche Betrugsmaschen zu stärken.
Der jüngste Fall eines prominenten Opfers, der chinesische Schauspieler Wang Xing, der von Betrügern nach Thailand gelockt und in Myanmar festgehalten wurde, hat internationale Aufmerksamkeit erregt. Dieses Vorkommnis führte bereits zu Besorgnis unter chinesischen Touristen und zur Stornierung von Reisen nach Thailand.
Die Notwendigkeit einer umfassenden Bildungsinitiative zur Sensibilisierung der Bevölkerung gegen Betrugsmaschen wird immer deutlicher. Darüber hinaus muss die thailändische Regierung verstärkt auf internationale Zusammenarbeit setzen, um die grenzüberschreitend agierenden kriminellen Netzwerke wirksam zu bekämpfen.
Der Vorfall mit Wang Xing verdeutlicht die Dringlichkeit einer entschlossenen Reaktion der Regierung und könnte als Anstoß dienen, um nachhaltige Maßnahmen zu ergreifen. Dies erfordert nicht nur lokale, sondern auch multinationale Bemühungen und eine verstärkte Kooperation mit den Nachbarländern.