Bangkok — Das thailändische Amt für Energiepolitik und ‑planung (EPPO) wird dem Energieminister Pirapan Salirathavibhaga in Kürze seinen Stromentwicklungsplan (PDP) vorlegen, in der Erwartung, dass der Stromverbrauch in Thailand bis 2027 aufgrund der zunehmenden Nutzung von Elektrofahrzeugen in der Nacht stark ansteigen wird.
EPPO-Direktor Wattanapong Kurovat sagte jedoch, dass der PDP nach der Genehmigung durch den Energieminister einer abschließenden öffentlichen Anhörung unterzogen wird, bevor er zur endgültigen Genehmigung an das Kabinett weitergeleitet wird.
Der Stromverbrauch in diesem Jahr wird auf 201.913 Gigawattstunden (GWh) geschätzt, was einem Anstieg von etwa 2,4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht und das Wirtschaftswachstum widerspiegelt, das für das gesamte Jahr auf 2,5 bis 3 % geschätzt wird und hauptsächlich auf die Erholung des Tourismus, Investitionen und die Ausweitung des privaten Verbrauchs zurückzuführen ist.
Die vertraglich vereinbarte Stromproduktion beträgt in diesem Jahr 53.022 Megawatt, davon 17.024 Megawatt (32%) von unabhängigen Stromerzeugern (IPPs), 16.237 Megawatt (31%) von der Electricity Generating Authority of Thailand (EGAT), 9.303 Megawatt (18%) von kleinen Stromerzeugern (SPPs), 6.235 Megawatt (12%), die aus Laos importiert werden und 4.223 Megawatt (8%) von sehr kleinen Stromerzeugern (VSPPs).
Der tatsächliche Stromverbrauch in der ersten Hälfte dieses Jahres belief sich auf 101.043 GWh, was einem Anstieg von 2,2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht, der auf einen höheren Stromverbrauch des privaten Sektors, wie Hotels, Wohnungen und Pensionen, zurückzuführen ist. Der Verbrauch des industriellen Sektors sank jedoch um 3,8 %, was auf einen Rückgang der Exporte und eine weltweite Konjunkturabschwächung zurückzuführen ist.
Wattanapong sagte, dass sein Büro den Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) der Europäischen Union, der am 1. Oktober in Kraft treten wird, genau beobachten wird und wie er sich auf die Industrieproduktion in Thailand auswirken wird.
CBAM ist eine politische Maßnahme, die darauf abzielt, die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren, indem sichergestellt wird, dass für importierte Waren die gleichen Kohlenstoffkosten anfallen wie für in der EU hergestellte Produkte.