Malaysias Premierminister Anwar Ibrahim hat heftige Vorwürfe zurückgewiesen — er soll sich in Thailands Politik eingemischt haben! Der Grund: Seine umstrittene Entscheidung, den ehemaligen thailändischen Regierungschef Thaksin Shinawatra als Chefberater der ASEAN-Vorsitzenden einzusetzen. In Bangkok betonte Anwar nun: “Das ist reine Zusammenarbeit, keine Einflussnahme!”
“Thaksin hat wertvolle Erfahrung”
Anwar erklärte, die Ernennung diene nur dazu, Thaksins “umfangreiches Wissen und Netzwerk” für die ASEAN-Staaten zu nutzen. Der Ex-Premier soll als Leiter der “ASEAN Informal Advisory Group” die Kommunikation zwischen den Mitgliedsländern stärken. “Thailand, Indonesien, die Philippinen und Malaysia haben alle wichtige Persönlichkeiten nominiert”, so Anwar.
Doch warum ist die Sache so brisant?
Thaksin Shinawatra ist in Thailand eine umstrittene Figur. 2006 durch einen Militärputsch gestürzt, floh er später vor einer Korruptionsverurteilung ins Exil. Erst vor kurzem kehrte er zurück — und erhielt trotz Haftstrafe vorzeitige Bewährung. Jetzt soll er als ASEAN-Berater arbeiten, doch Kritiker wittern politische Machenschaften.
Thailändische Royalisten toben!
Besonders empört ist Dr. Warong Dechgitvigrom, Chef der royalistischen Thai Pakdee Party. Er warf Malaysia vor, Thailands Souveränität zu untergraben — und beschwerte sich sogar beim malaysischen Botschafter in Bangkok. Anwar konterte: Thaksin sei nur einer von vielen Beratern und habe keine Entscheidungsmacht.
ASEAN will Einheit — doch der Streit brodelt weiter
Anwar betonte, es gehe nur um bessere Zusammenarbeit in Südostasien, nicht um Thailands Innenpolitik. Doch solange Thaksin eine Schlüsselrolle spielt, wird die Debatte nicht verstummen. Bleibt die Frage: Nutzt Malaysia Thaksin wirklich nur als Experten — oder steckt mehr dahinter?