Premierminister Srettha Thavisin hat die Finanzbehörde und das Ministerium für digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DES) angewiesen, sicherzustellen, dass der chinesische Online-Händler Temu die thailändischen Vorschriften einhält und seinen Steuerpflichten nachkommt.
Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Bedenken der lokalen Industrie hinsichtlich des möglichen Zustroms billiger chinesischer Produkte zu zerstreuen, die thailändische Hersteller beeinträchtigen könnten.
Schutz der thailändischen Industrie
Die Einführung der chinesischen E‑Commerce-Plattform Temu hat bei vielen Marktteilnehmern Alarm ausgelöst. Mit verlockenden Rabatten von bis zu 90 % auf verschiedene Artikel zieht Temu zahlreiche Kunden an, was lokale kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) stark beunruhigt. Sie fürchten, dass diese aggressive Preispolitik schwerwiegende Auswirkungen auf ihr Geschäft haben könnte.
Laut dem 62-jährigen thailändischen Premierminister Srettha Thavisin müssen alle in Thailand tätigen Unternehmen die Steuergesetze einhalten.
Es liegt in der Verantwortung staatlicher Stellen, die Einhaltung dieser Gesetze durchzusetzen. „Die Regierung muss sicherstellen, dass jedes Unternehmen in Thailand seinen Steuerpflichten nachkommt,“ betonte Srettha. Diese Aussage unterstreicht die Dringlichkeit, mit der die Regierung das Thema angeht.
Srettha fügte hinzu, dass derzeit über strengere Importbestimmungen diskutiert werde. Zu den möglichen Maßnahmen könnte die Einführung einer Mehrwertsteuer auf importierte Waren mit einem Preis unter 1.500 Baht (40 US-Dollar) gehören.
Diese Initiative wurde von der Bangkok Post berichtet und könnte ein bedeutender Schritt sein, um die thailändische Industrie zu schützen. Pawoot Pongvitayapanu, Ehrenpräsident der Thai E‑Commerce Association, teilt diese Bedenken.
Er forderte die Regierung auf, stärker gegen illegale grenzüberschreitende Waren vorzugehen und strengere Importstandards durchzusetzen. „Solche Maßnahmen sind unerlässlich, um die Fairness für thailändische KMUs aufrechtzuerhalten,“ betonte Pawoot.
In einer ähnlichen Nachricht warnte Pawoot Pongvitayapanu, CEO von Creden.co und PaySolutions, dass die thailändische E‑Commerce-Landschaft vor einem großen Umbruch stehe.
In Krungthep Turakijs Deep Talk-Programm erklärte Pawoot, dass der Einstieg des chinesischen Online-Einzelhandelsriesen Temu für lokale Einzelhändler, die bereits mit starker Konkurrenz zu kämpfen haben, Probleme bedeuten könnte.
Er betonte, dass thailändische Verbraucher zwar bereits über Plattformen wie Shopee, Lazada und TikTok Shop mit billigen chinesischen Waren vertraut seien, das Direkt-an-den-Verbraucher-Modell von Temu jedoch eine neue Dimension der Disruption darstelle.
Premierminister Srettha hat die Brisanz dieses Themas klar erkannt und betont die Notwendigkeit proaktiven Handelns seitens der Regierung. Durch die Einführung strengerer Importbestimmungen und die Durchsetzung der Steuergesetze soll die thailändische Wirtschaft vor den Auswirkungen des Markteintritts von Temu geschützt werden.
Diese Maßnahmen sind nicht nur zum Schutz der lokalen Industrie, sondern auch zur Sicherstellung eines fairen Wettbewerbs im thailändischen Markt von entscheidender Bedeutung. Insgesamt zeigt der Vorstoß der Regierung unter der Führung von Premierminister Srettha Thavisin ein klares Bekenntnis zum Schutz der nationalen Wirtschaft und der Sicherstellung fairer Wettbewerbsbedingungen für alle Marktteilnehmer.
Foto: Thairath Money