In Chon Buri wurden drei Verdächtige festgenommen, die beschuldigt werden, ein 10-jähriges Mädchen aus Myanmar als „Sklavin“ gehandelt zu haben. Die Festnahme erfolgte durch die Anti-Trafficking in Persons Division (ATPD) der thailändischen Polizei, unterstützt von dem Büro für soziale Entwicklung und menschliche Sicherheit, nach der Ausstellung von Haftbefehlen durch ein Gericht.
Die thailändischen Verdächtigen, Porntip (65) und Saman (50), sowie der myanmarische Staatsbürger Naw Tha Tha Yee, sind jetzt wegen Verschwörung zum Menschenhandel und Ausbeutung eines minderjährigen Mädchens unter 15 Jahren angeklagt.
Die Ermittlungen hatten im Februar 2024 begonnen, als das Mädchen schlafend auf einem Friedhof in Chon Buri entdeckt wurde und sichtbare Verletzungen aufwies. Die Beamten stellten schnell fest, dass das Mädchen illegal nach Thailand gebracht wurde und identifizierten Naw Tha Tha Yee als die Person, die das Kind von ihren Eltern in Myanmar abgekauft hatte.
In einem besorgniserregenden Detail wurde bekannt, dass das Mädchen 2022 als Adoptivkind registriert und ihr Schmuggel durch die Provinz Tak organisiert wurde. Es folgte eine verzweifelte Reise ins Ungewisse, während das Mädchen in die Obhut von Saman in Samut Prakan und später von Porntip in Chon Buri gelangte, wo ihr eine gefährliche und erniedrigende Existenz als Haushaltshilfe aufgezwungen wurde.
In Gesprächen mit den Behörden berichtete das Mädchen von Misshandlungen, darunter Einsperren, Schläge und Nahrungsentzug bei vermeintlichen Fehlern, was schließlich zu ihrem mutigen Entschluss führte, zu fliehen.
Bei der Festnahme der Verdächtigen fanden die Beamten nicht nur das 10-jährige Mädchen, sondern auch Hinweise auf ein weiteres potenziell betroffenes Kind, was die Ermittlungen auf neue Spuren lenkt und die Möglichkeit eines weiteren Opfers nahelegt.