Bangkok — In einem dramatischen Wendepunkt für die thailändische Polizei wurde der Antrag von General Surachate Hakparn, besser bekannt als „Big Joke“, auf Wiedereinstellung vom Obersten Verwaltungsgericht abgewiesen. Diese Entscheidung markiert das faktische Ende seiner Laufbahn bei der Royal Thai Police nach schweren Vorwürfen im Bereich Korruption und Geldwäsche, die seit Monaten die Schlagzeilen dominieren.
Der einst geschätzte stellvertretende Polizeichef hatte am 18. April 2024 seine Entlassung beantragt, die zuvor von Premierminister Srettha Thavisin angeordnet wurde. Der Fall, der ans Licht brachte, welch tiefgreifende Probleme die thailändische Polizei plagen, wirft drängende Fragen zu interner Korruption und Fraktionsbildung auf.
Die langjährige Karriere von Big Joke stand während des Verfahrens im Fokus der Öffentlichkeit, während die Vorwürfe gegen ihn immer schwerwiegender wurden. Angefangen mit der Beteiligung an illegalen Online-Glücksspielen, wuchs die öffentliche Besorgnis über mögliche Verwicklungen in kriminelle Handlungen.
Trotz seiner Behauptungen, dass diese Vorwürfe politisch motiviert seien, konnten die gegen ihn erhobenen Vorwürfe nicht entkräftet werden. Das Gericht stellte fest, dass der Antrag auf Schutzmaßnahmen, den Surachate eingereicht hatte, nicht gerechtfertigt sei.
Allgemeine rechtliche Probleme, die sich aus der Suspendierung des Generals und seiner Streitigkeiten mit dem derzeitigen Polizeichef Kittirat Phanphet ergeben, prägten die gerichtliche Auseinandersetzung. Zusätzliche Komplikationen entstanden durch die Entscheidungen der Nationalen Antikorruptionskommission (NACC), die am 4. März 2024 die Vorwürfe gegen Surachate akzeptierte und die Ermittlungen einleitete.
Die Situation eskalierte weiter, als ein Haftbefehl des Strafgerichts am 2. April 2024 gegen Surachate erlassen wurde, der ihm Geldwäsche im Zusammenhang mit illegalen Glücksspielgeschäften vorwarf. Ermittler fanden angebliche Beweise für seine Verbindung zu kriminellen Aktivitäten, was zu einem massiven Vertrauenverlust in die thailändische Polizei und den Ruf ihre führenden Beamten führte.
Die weitere Entwicklung des Falls blieb angespannt.
Surachate wurde bereits im August 2024 von der Nationalen Polizeikommission entlassen, was eine Reihe von Berufungen und Rechtsstreitigkeiten zur Folge hatte. Das jüngste Urteil des Obersten Verwaltungsgerichts beendete nicht nur Surachates Hoffnungen auf eine Rückkehr in den Polizeidienst, sondern führte auch zu einem tiefen Aufschrei in der Gesellschaft, der umfassende Reformen innerhalb der Polizei fordert.
Big Jokes Schicksal wirft nicht nur Fragen über seine persönliche Karriere auf, sondern beleuchtet auch die systematischen Probleme der Korruption und interner Machtkämpfe innerhalb der Royal Thai Police. Experten und Bürger rufen seitdem nach einer stärkeren Rechenschaftspflicht und grundlegenden Veränderungen im Polizeisystem Thailands.