Bangkok — Die Verwendung illegaler ausländischer Einrichtungen in Thailand hat in der Hotelbranche Besorgnis ausgelöst. Diese Praxis könnte den hervorragenden Ruf des Landes als begehrtes Reiseziel erheblich gefährden. Wie der monatliche Stimmungsindex der Thai Hotels Association (THA) zeigt, sind viele Hoteliers von dieser Entwicklung alarmiert.
Thienprasit Chaiyapatranun, Präsident der THA, erklärte, dass etwa die Hälfte der Hotels in Thailand sich über die Aktivitäten illegaler ausländischer Unternehmen sorgt, wobei insbesondere chinesische Investoren in den Fokus rücken. Der Geschäftsindex für Oktober zeigt, dass diese Firmen die Tourismuslandschaft beeinflussen könnten, was insbesondere die Preispolitik anbelangt.
Obwohl 53 % der Hotels mit vier Sternen und mehr diese illegalen Einrichtungen nicht als direkte Konkurrenz betrachten, warnen sie davor, dass solche Praktiken das positive Image der thailändischen Tourismusbranche trüben könnten.
Herr Thienprasit betont, dass dies zu schädlichen Preiskriegen führen könnte, die letztlich allen Tourismusakteuren schaden würden. Vor allem Hotels mit drei Sternen oder weniger fühlen sich von diesen illegalen Angeboten bedroht, da diese eine ernst zu nehmende Konkurrenz darstellen.
Die Zentral- und Nordregionen Thailands sind am stärksten betroffen.
Insbesondere in der Hochsaison, die im Oktober begann, ist der Druck auf die Hotels beträchtlich angestiegen. Die durchschnittliche Auslastung der Hotels im Land betrug im Oktober 57,6 %. Dies ist eine positive Entwicklung im Vergleich zu 54 % im Vorjahr, und für November wird eine Steigerung auf 68 % erwartet.
Hotels mit vier Sternen und mehr verzeichnen eine noch bessere Auslastung von 60,2 %, während Hotels mit weniger als vier Sternen eine Auslastung von 52,7 % erreichen.
Die Hotels der gehobenen Kategorie weisen zudem auf einen akuten Arbeitskräftemangel hin, der die Servicequalität beeinträchtigt. Trotz einer höheren Besucherzahl kämpfen diese Hotels darum, genügend qualifizierte Mitarbeiter zu finden.
Thienprasit hebt hervor, dass dringend Ausbildungsprogramme benötigt werden, um mehr Arbeitskräfte, insbesondere für Reinigungs- und Servicepositionen, zu gewinnen.
Gleichzeitig appelliert die Hotellerie an die Behörden, die Stabilität des thailändischen Baht zu sichern, um sich gegenüber anderen Ländern, die weniger Wechselkursschwankungen erleben, wettbewerbsfähig zu halten. Zinsgünstige Kredite für Betriebe, die von Überschwemmungen betroffen sind, sollten schneller genehmigt werden, um eine rechtzeitige Erholung vor der bevorstehenden Hochsaison zu ermöglichen.
Die Herausforderung, illegale Praktiken im Tourismussektor zu bekämpfen, sowie die Notwendigkeit, eine stabile und qualitativ hochwertige Serviceerfahrung zu gewährleisten, bleibt für die thailändische Tourismusbranche von entscheidender Bedeutung.