Bangkok — Die Thai Bankers Association (TBA) hat versichert, dass ihre mobilen Bankanwendungen sicher sind.
Diese Zusicherung erfolgte als Reaktion auf die Verhaftung eines Programmierers, der behauptete, eine Software entwickelt zu haben, mit der man Geld überweisen und Gesichtserkennungsfunktionen in Bankanwendungen entsperren kann, so dass es möglich ist, biometrische Scans zu umgehen und Beträge von mehr als 50.000 Baht über die Software zu überweisen.
Das Computer Emergency Response Team hat Systemüberprüfungen im gesamten Bankensektor durchgeführt und festgestellt, dass die fragliche Software nicht mit Kundenkonten verwendet werden kann, da sie dazu die persönlichen Daten des Kontoinhabers wie Personalausweisnummer, Kontonummer und SIM-Karte des Mobiltelefons benötigt. Außerdem ist eine Identitätsüberprüfung mittels Gesichtsscan, PIN-Nummer und Einmal-Passwort erforderlich.
Nach Angaben der TBA ist für einzelne Geldüberweisungen von mehr als 50.000 Baht und 200.000 Baht innerhalb eines Tages ein Gesichtsscan des Kontoinhabers erforderlich.
Bezüglich des Problems der “Maultierkonten” warnt das TBA, dass Personen, die sich bereit erklären, ein Bankkonto für andere Personen zu eröffnen, im Falle einer Verurteilung mit einer Gefängnisstrafe von maximal drei Jahren und/oder einer Geldstrafe von maximal 300.000 Baht belegt werden können.
Um sich davor zu schützen, Opfer von Online-Betrügern zu werden, gibt die TBA die folgenden Ratschläge:
* Laden Sie keine Programme aus unbekannten Quellen herunter (ausgenommen zertifizierte und kontrollierte Quellen wie Play Store oder App Store).
* Geben Sie Ihr Mobile-Banking-Passwort oder Ihr Einmal-Passwort nicht an andere Personen weiter.
* Scannen Sie Ihr Gesicht nicht mit unbekannten Anwendungen.
* Wählen Sie keine Links aus, die an eine SMS angehängt sind, da die Banken ihren Kunden keine SMS mehr mit angehängten Links zusenden.
Unterdessen hat die Abteilung zur Bekämpfung der Technologiekriminalität einen Versicherungsmakler in Gewahrsam genommen, der angeblich Informationen über die Kunden seines Unternehmens an Online-Betrüger verkauft hat.
Die Versicherungsgesellschaft des Maklers hat eine interne Untersuchung durchgeführt und festgestellt, dass der Verdächtige nur die Daten von 11 Kunden gestohlen und verkauft hat. Dennoch hat das Büro der Versicherungskommission beschlossen, seine Maklerlizenz für fünf Jahre auszusetzen.