Thailand zählt zu den Ländern mit einer hohen Lebenserwartung, doch die Bevölkerung sieht sich auch erheblichen Gesundheitsrisiken gegenüber. Krebs führt mittlerweile die Liste der Haupttodesursachen im Land an, gefolgt von ischämischen Herzerkrankungen und Schlaganfällen.
Diese Problematik wurde durch nationale Gesundheitskampagnen in den letzten dreißig Jahren erkannt, die darauf abzielen, über Risikofaktoren wie Tabakrauch und den Verzehr von rohem Fisch aufzuklären.
Laut einem Bericht des thailändischen Gesundheitsministeriums liegt die Sterberate aufgrund von Krebs bei 19 %.
Besonders besorgniserregend ist das steigende Auftreten von Magenkrebs, das durch ungesunde Ernährungsgewohnheiten begünstigt wird. Neben Krebs sind auch ischämische Herzerkrankungen mit 12 % und Schlaganfälle mit 10 % bedeutende Gesundheitsprobleme.
Diese Krankheiten sind oft das Resultat von Fettleibigkeit, die in Thailand durch den Einfluss internationaler Fastfoodketten und ungesunde Kochpraktiken, wie der übermäßigen Verwendung von Palm- und Kokosöl, zugenommen hat.
Zu den weiteren häufigsten Todesursachen zählen unter anderem Infektionen der unteren Atemwege (9 %), HIV (4 %), Diabetes (4 %), chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (4 %) und Verkehrsunfälle (4 %).
Das Gesundheitsministerium hat im Jahr 2002 ein umfassendes Gesundheitsprogramm eingeführt, das seither den Zugang zur Gesundheitsversorgung verbessert hat. 99,5 % der Bevölkerung haben nun Zugang zu einer öffentlichen Gesundheitsversorgung, darunter circa 1.002 Krankenhäuser und 9.675 Gesundheitsstationen in ganz Thailand.
Trotz dieser Fortschritte bleibt die Ausbildung und Bereitstellung von ausreichend Gesundheitsfachpersonal im ländlichen Raum eine Herausforderung.
Es ist von zentraler Bedeutung, dass die Landbevölkerung weiterhin qualifizierte Unterstützung von Ärzten und Krankenschwestern erhalten kann, um die Gesundheitsrisiken effektiv zu bekämpfen.
Die Erfolge der Gesundheitskampagnen und Programme zeigen jedoch, dass durch präventive Maßnahmen und Aufklärung eine positive Veränderung in der Gesundheit der Bevölkerung möglich ist.