Franz sah aus dem Fenster seines Apartments in Bangkok und ließ die letzten fünf Jahre Revue passieren. Die erste Begegnung mit Noi, wie sie ihm liebevoll geholfen hatte, nachdem er in der überfüllten MRT gestolpert war, fühlte sich an, als wäre sie erst gestern gewesen. Ihre warme Stimme und ihr sanftes Lächeln hatten ihm in einem fremden Land ein unerwartetes Gefühl von Heimat gegeben.
Nach dem spontanen Ausflug nach Phuket hatten Franz und Noi schnell eine tiefe Verbindung zueinander aufgebaut. Gemeinsam genossen sie Spaziergänge am Strand, sprachen über ihre Träume und lachten über die kleinen Missgeschicke des Alltags.
Die kulturellen Unterschiede, die man hätte erwarten können, schienen nie eine Rolle zu spielen. Stattdessen fühlten sie sich reich an Erfahrungen und entdeckten immer wieder neue Facetten aneinander.
Franz dachte an den Tag, als er das Abkommen mit Noi geschlossen hatte. Es war weniger ein geschäftlicher Vertrag als eine Absicherung, die ihm das Gefühl gab, dass sie in guten und in schlechten Zeiten füreinander sorgen würden, er gibt ihr monatlich 30000 Baht zur freien Verfügung.
Aber in Wahrheit war das monatliche Gehalt, das er ihr anbot, nur ein kleiner Teil dessen, was er ihr schenken wollte — er schenkte ihr seine Zeit, seine Zuneigung und seine Liebe.
Die Frage der Heirat hing noch immer über ihnen wie eine wage Idee in einem ansonsten klaren Himmel. Franz fragte sich oft, ob der formelle Schritt wirklich notwendig wäre, um ihre Liebe zu bestätigen.
Und dennoch wusste er, dass es Noi im Falle eines Falles zusätzlichen Schutz geben würde, besonders die Witwenrente, die sie absichern könnte.
An diesem Nachmittag blickte er zu Noi hinüber, die in der Küche mit Hingabe ein thailändisches Gericht zubereitete. In ihrem gemeinsamen Zuhause hatten sie bereits gelernt, dass die größten Freuden oft in den einfachsten Dingen lagen — einer gemeinsamen Mahlzeit, einem abendlichen Spaziergang oder dem Klang ihres leisen Lachen.
„Noi,“ sagte er leise, als er sich der Küche näherte. „Hast du jemals darüber nachgedacht, wie es wäre, verheiratet zu sein?“
Noi drehte sich zu ihm um, in ihren Augen leuchtete ein liebevolles Funkeln. „Franz, die Ehe ist nicht das Wichtigste. Was wir haben, zählt. Aber wenn es für dich wichtig ist, dann sollten wir darüber reden.“
Franz lächelte und nahm ihre Hand. In der Tat war es das, was zählte — sie waren ein Team, eine Einheit. Und egal, welche Entscheidung sie trafen, sie taten es gemeinsam, in Liebe und mit Respekt füreinander.