In Bangkok entbrennt eine hitzige Debatte über die kürzlich eingeleitete Initiative der Regierung, die 140 Millionen Baht in die Bereitstellung von kostenlosem öffentliches Nahverkehr investiert hat, um die drohende Luftverschmutzung zu bekämpfen.
Am Samstag, dem 25. Januar 2025, startete Premierministerin Paetongtarn Shinawatra diesen Plan, der darauf abzielt, die alarmierenden PM2,5‑Partikelwerte in der Stadt zu senken und Pendler zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu ermutigen.
Kritiker bezeichnen das Vorhaben als unzureichend, da es ihrer Meinung nach nicht die wahren Ursachen der Dunstkrise in Bangkok adressiert. Besonders laut war der Widerstand von Abgeordneten und Umweltfachleuten.
Korrawee Prissananantakul, Abgeordneter der Bhumjaithai-Partei, äußerte auf Facebook, dass der Wechsel von Autofahrern zu öffentlichen Verkehrsmitteln „leichter gesagt als getan“ sei. Er stellte auch die Verwendung von Steuergeldern in Frage: Die Regierung gibt Steuergelder für Bangkoks Probleme aus.
Was ist mit anderen Provinzen, die unter der gleichen Verschmutzung leiden?
Ein weiteres kritisches Echo kam von Jessada Denduangboripant von der Chulalongkorn-Universität, der vorschlug, stattdessen mit dem Budget Luftreiniger für Schulen bereitzustellen.
Auch Thon Thamrongnawasawat, ein Experte für Meeresökosysteme, ließ keinen Zweifel daran, dass die Maßnahmen der Regierung zu spät kommen. „Wir haben seit Wochen mit dieser Verschmutzung zu kämpfen“, erklärte er.
Trotz der erheblichen Kritik hat die Initiative erfreuliche Zahlen vorgelegt
An ihrem ersten Tag wurde ein Anstieg der Fahrgastzahlen im Elektrozug um beeindruckende 45 Prozent verzeichnet. Die Grüne Linie des Bangkok Transit Systems (BTS) meldete sogar 857.878 Fahrten, was einer Steigerung von 46 Prozent im Vergleich zu den Vortagen entspricht.
Die Diskussion darüber, ob Maßnahmen wie der kostenlose öffentliche Nahverkehr tatsächlich zur Lösung der Luftqualitätskrise in Bangkok beitragen oder ob sie nur eine temporäre und ineffiziente Anwendung von Steuergeldern darstellen, bleibt lebhaft.
In den kommenden Wochen wird es entscheidend sein, wie die Regierung auf die vorgebrachten Bedenken reagiert und welche weiteren Schritte unternommen werden, um das anhaltende Problem der Luftverschmutzung in der Stadt zu bekämpfen.