Destination Thailand Visa: Digitale Nomaden profitieren von neuen Möglichkeiten - Ein Blick auf die ersten sechs Monate des DTV

Thai­land, mit seinem inspiri­eren­den Lebensstil und sein­er gast­fre­undlichen Kul­tur, hat sich in den ersten sechs Monat­en des Dig­i­tal Nomad Visums (DTV) als beliebtes Ziel für inter­na­tionale Reisende etabliert. Einge­führt vom Außen­min­is­teri­um im Juli 2024, sollte das DTV vor allem dig­i­tale Nomaden ansprechen, eine wach­sende Gemein­schaft von Arbeitsreisenden.

Schätzun­gen zufolge wur­den bis Anfang 2025 etwa 30.000 bis 50.000 DTV aus­gestellt, darunter viele für soge­nan­nte Soft-Pow­er-Antrag­steller, die an Thai-Box-Kursen oder Kochkursen teil­nehmen oder als Medi­z­in­touris­ten reisen.

Trotz ein­er anfänglichen Hoch­phase führte die Auswer­tung der Anträge zu strik­teren Verfahren.

Ab 2025 sind nur noch Online-Anträge möglich, während die einzel­nen thailändis­chen Botschaften eigene Kri­te­rien zur Doku­men­ta­tion fest­gelegt haben. Dies beein­trächtigt die Trans­parenz, ins­beson­dere hin­sichtlich der erforder­lichen Bankgarantie in Höhe von 500.000 Baht (etwa 14.000 Euro), die je nach Antrag­steller unter­schiedlich über­prüft wird.

Eine pos­i­tive Entwick­lung, die sich aus der Ein­führung des DTV ergibt, ist die Reak­tion ander­er langfristiger Visa-Anbi­eter in Thai­land. Die Thai Priv­i­lege Card hat beispiel­sweise die Anmeldege­bühr von 50.000 Baht aus­ge­set­zt und eine gün­stigere Bronze-Elite-Visa-Ver­sion eingeführt.

Zudem hat das Board of Invest­ment die Voraus­set­zun­gen für das dig­i­tale Nomaden­vi­sum gelock­ert, indem es die hohe Einkom­mensgren­ze für remote Arbeit­en abgeschafft hat.

Allerd­ings gab es auch Miss­brauchs­fälle im Zusam­men­hang mit dem DTV.

Einige Antrag­steller, die vor­gaben, sich im Aus­land zu befind­en, während sie tat­säch­lich in Thai­land waren, ver­loren ihre Anmeldege­bühr. Ältere Män­ner, die sich als Judo-Experten oder kuli­nar­ische Meis­ter etablieren woll­ten, hat­ten zudem Schwierigkeit­en, ihre Vorken­nt­nisse in diesen Bere­ichen nachzuweisen.

Seit Beginn des Jahres 2025 fra­gen DTV-Inhab­er zunehmend bei der lokalen Immi­gra­tion nach möglichen Ver­längerun­gen ihres Visums über die vorge­se­henen sechs Monate hin­aus. Die Antworten vari­ieren von ​„nie­mand weiß etwas“ bis hin zu ​„zeigen Sie uns, dass Sie weit­er­hin 500.000 Baht auf Ihrem Bankkon­to haben“.

Die tran­si­torischen Abläufe und die Unsicher­heit­en deuten darauf hin, dass der beste Weg für DTV-Hal­ter möglicher­weise darin beste­ht, das Land kurzzeit­ig zu verlassen.

Obwohl das Innen­min­is­teri­um und die Ein­wan­derungs­be­hörde offiziell keine Stel­lung­nahme zum DTV abgegeben haben, ist bekan­nt, dass der Pre­mier­min­is­ter eine starke Unter­stützung für dieses Visum hat. Die bevorste­hen­den fiskalis­chen Vorteile scheinen ihm ein beson­deres Anliegen zu sein.

DTV-Inhab­er sind jedoch weit­er­hin verpflichtet, bes­timmte Reg­istrierungs­for­mal­itäten in Thai­land zu erfüllen, ein­schließlich der Adres­san­mel­dung (For­mu­lar TM30) sowie der 90-tägi­gen Mel­dung.

Es ist eben­falls wichtig, die Entwick­lun­gen im Bere­ich der Einkom­men­steuer im Blick zu behal­ten, da die thailändis­che Finanzbe­hörde ihre Anforderun­gen kon­tinuier­lich anpasst. Einen umfassenden Leit­faden find­en Sie HIER!

Let­z­tendlich bleibt das DTV ein Visum, das für Touris­ten gedacht ist, auch wenn viele Antrag­steller an einem speziellen Pro­gramm teil­nehmen. Die genussvolle Freizeit­gestal­tung bildet den Kern des DTV.

Die thailändis­chen Behör­den soll­ten die Erfolge des Visums im Blick haben, ohne deren Inhab­er über­mäßig zu belästi­gen, denn andere südostasi­atis­che Län­der sind bere­it, um die Gun­st der dig­i­tal­en Nomaden zu konkurrieren.