Schon beim Einstieg ins Flugzeug nach Thailand träumte die deutsche Familie von Sonne, Strand und Entspannung. Doch gleich nach der Ankunft am Suvarnabhumi Flughafen sollte für sie das Abenteuer in eine ganz andere Richtung gehen.
Die vierköpfige Familie, bestehend aus dem Vater, der Mutter und ihren zwei Kindern, war sich der bevorstehenden Prüfungen durch den thailändischen Zoll nicht bewusst.
Nach einem langen Flug freuten sie sich darauf, endlich die Luft Bangkoks zu atmen. Dennoch wurden ihre Pläne durchkreuzt, als sie kurz vor dem Ausgang aus dem Flughafengebäude erneut zur Kontrolle durch den Zoll gezwungen wurden. Dies geschah, obwohl sie bereits die erste Zollkontrolle hinter sich gelassen hatten.
Beschwert mit prall gefülltem Gepäck, das die Familie bis ins letzte Detail organisiert hatte, waren die Eltern fassungslos, als sie erneut zur Kontrolle gebeten wurden.
Der Zollbeamte, freundlich, aber bestimmt, bat sie, ihre Koffer zu öffnen. Was folgte, war eine penible Durchsuchung, die nervenaufreibend länger dauerte, als die Familie gehofft hatte.
Im Inneren eines ihrer Koffer entdeckten die Beamten sechs Stangen Zigaretten, vier Flaschen Gin, eine Schachtel hochwertiger Zigarren und verschiedene Lebensmittel, die sie aus Deutschland mitgebracht hatten.
Mit einem höflichen, aber bestimmten Ton klärte der Zollbeamte die Familie darüber auf, dass sie die erlaubte Menge an zollfreien Waren deutlich überschritten hatten.
Der Vater, überrascht von der Menge der gefundenen Objekte, versuchte zu erklären, dass alles für den Eigenbedarf der Familie bestimmt sei. Doch diese Erklärung fand wenig Anklang, da auch diese Mengen selbst für den persönlichen Gebrauch die Vorschriften verletzten.
Die Anspannung war spürbar, und der Vater, verständlicherweise gestresst von dieser unerwarteten Wendung ihrer Ankunft, ließ sich zu einem hitzigen Wortgefecht mit den Beamten hinreißen.
Seine Stimme wurde lauter, seine Gesten energischer, was die Aufmerksamkeit weiterer Zollbeamter auf sich zog. Schließlich fand sich die Familie in einem kleinen Büro der Zollbehörde wieder, wo die Situation noch einmal in Ruhe besprochen wurde. Die Beamten blieben jedoch unnachgiebig und verwiesen auf die geltenden Gesetze in Thailand, die gerade bei Alkohol und Tabak strenge Grenzen gesetzt haben.
Die folgenden Stunden waren gefüllt mit bürokratischen Prozessen und der Sorge, wie hoch die Konsequenzen ausfallen könnten. Letztlich mussten sie die überschüssigen Waren abgeben und sahen sich mit einer empfindlichen Geldstrafe konfrontiert.
Allein die Strafe für die illegale Einfuhr lag bei einer hohen Summe, zu der noch ein Betrag für die Vernichtung der beschlagnahmten Waren kam, wodurch sich die Gesamtkosten auf über 30.000 Baht beliefen.
Leicht erschöpft und mit deutlich weniger Gepäck, verließ die Familie schließlich den Flughafen. Dieser Vorfall würde als vielleicht unangenehmstes, sicherlich aber unvergessliches Detail ihrer Reise im Gedächtnis bleiben. Aber wichtiger noch: Es diente ihnen als eine wertvolle Lektion, die Bedeutung der Kenntnis internationaler Zollbestimmungen nie wieder zu unterschätzen.
Diese Erfahrung war eine eindrückliche Mahnung an alle Reisenden, die sich weltweit auf den Weg machen, die Einfuhrbestimmungen im Vorfeld genau zu prüfen und auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, um den Urlaubsbeginn so reibungslos und stressfrei wie möglich zu gestalten.