In einer entscheidenden Abstimmung am 16. August 2024 hat das thailändische Repräsentantenhaus Paethongtarn Shinawatra zur 31. Premierministerin des Landes gewählt. Dieser bedeutende Schritt folgt auf die kürzliche Absetzung von Settha Thaweesin, die durch ein Urteil des Verfassungsgerichts veranlasst wurde.
Die Abstimmung fand im Rahmen einer Sondertagesordnung des Repräsentantenhauses statt, die eigens dafür einberufen wurde, um über die Ernennung eines neuen Premierministers zu entscheiden.
Um 10:00 Uhr begann die Sitzung, bei der die Abgeordneten über die Nachfolge von Settha Thaweesin berieten, der aufgrund der umstrittenen Ernennung von Phichit Chuenban zum Minister im Büro des Premierministers sein Amt niederlegen musste.
Die Vorwürfe gegen Chuenban drehten sich um verbotene Eigenschaften, die seine Eignung für das Ministeramt infrage stellten.
Paethongtarn Shinawatra, Vorsitzende der Pheu-Thai-Partei und Tochter des ehemaligen Premierministers Thaksin Shinawatra, wurde von der Koalitionsregierung als Nachfolgerin nominiert.
Mit einer beeindruckenden Mehrheit konnte sie die Abstimmung für sich entscheiden.
Von den insgesamt 493 Abgeordneten des Repräsentantenhauses stimmten mehr als 248 für ihre Ernennung, was mehr als die erforderliche Hälfte der Stimmen ausmacht.
Um 12:15 Uhr wurde das Ergebnis offiziell bekannt gegeben: Paethongtarn Shinawatra ist die neue Premierministerin Thailands. Sie erhielt 319 Stimmen, während 145 Abgeordnete gegen sie stimmten und 27 sich der Stimme enthielten.
Dieses Ergebnis markiert einen historischen Moment für Thailand, da Paethongtarn Shinawatra die erste weibliche Premierministerin des Landes ist, die dieses Amt unter solch außergewöhnlichen Umständen übernimmt.
Die Wahl von Paethongtarn Shinawatra wurde in der thailändischen Gesellschaft und der internationalen Gemeinschaft mit großer Aufmerksamkeit verfolgt.
Ihre Ernennung gilt als symbolischer Sieg für die Pheu-Thai-Partei, die nach der Absetzung von Settha Thaweesin eine führende Rolle in der Regierung übernommen hat.
Gleichzeitig stellt die Wahl jedoch auch eine Herausforderung dar, da das Land mit politischen Spannungen und wirtschaftlichen Unsicherheiten konfrontiert ist.
Die neue Premierministerin wird sich nun der schwierigen Aufgabe stellen müssen, das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen und die Stabilität des Landes zu gewährleisten.
Ihre politische Erfahrung und ihre familiäre Verbindung zum ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra geben ihr eine starke Grundlage, doch sie steht vor der schwierigen Aufgabe, die tiefen politischen Gräben in Thailand zu überwinden.
Die Entscheidung des Verfassungsgerichts, Settha Thaweesin abzusetzen, war ein Wendepunkt in der thailändischen Politik und öffnete den Weg für Paethongtarn Shinawatra. Viele politische Beobachter sehen in ihrer Wahl eine Möglichkeit, das Land in eine neue Ära zu führen.
Es bleibt abzuwarten, wie sie die Herausforderungen meistern wird, die auf sie zukommen. Mit ihrer Wahl zur Premierministerin setzt Paethongtarn Shinawatra ein starkes Zeichen für die Rolle von Frauen in der thailändischen Politik.
Ihre Führung wird entscheidend dafür sein, wie sich Thailand in den kommenden Jahren entwickelt.