Bangkok — Thailand sieht sich einer besorgniserregenden Situation gegenüber, da das Ministerium für Krankheitskontrolle (DDC) angesichts steigender Fälle von Leptospirose und Melioidose zu Warnungen aufruft.
Besonders während der Regenzeit und der damit verbundenen Überschwemmungen nehmen die Fälle dieser bakteriellen Infektionen zu und bedrohen insbesondere Kinder. In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 wurden bereits etwa 6.000 Fälle gemeldet, was zu erschreckenden 119 Todesfällen geführt hat.
Leptospirose, eine Erkrankung, die häufig durch den Kontakt mit Tieren wie Ratten, Schweinen und Hunden übertragen wird, kann durch Wunden oder längeren Kontakt mit verunreinigtem Wasser ins Spiel kommen. Bislang wurden 2.926 Fälle registriert, wobei über zwei Drittel der Betroffenen Landwirte sind, die in direktem Kontakt mit Wasser und Schlamm stehen.
Dr. Weerawat Manosuthi betont die Dringlichkeit medizinischer Konsultationen und warnt, dass viele Todesfälle auf verspätete Behandlungen oder Selbstmedikation zurückzuführen sind. Besonders gefährdet sind Erwachsene im Alter von 55 bis 64 Jahren, doch auch Kinder, die im Überflutungswasser spielen, sind einem hohen Risiko ausgesetzt.
Eltern werden aufgefordert, ihre Kinder während der Hochwasserlage besonders im Auge zu behalten.
Gleichzeitig stellt die Melioidose eine weitere gefährliche Bedrohung dar. Diese Infektion, die in Boden und Wasser vorkommt, betrifft vor allem Landwirte und diejenigen, die in engem Kontakt mit kontaminierten Umgebungen stehen.
Mit 2.881 gemeldeten Fällen sind alarmierende 76,7 % der Infizierten Landwirte. Diese tödliche Krankheit hat in diesem Jahr bereits 90 Leben gefordert.
Um sich und ihre Familien zu schützen, empfehlen Experten, den Kontakt mit Überflutungswasser zu vermeiden, sich sofort nach dem Kontakt zu waschen, nur sauberes Wasser zu trinken und darauf zu achten, dass die Lebensmittel vollständig gekocht sind.
Dr. Akkaratan Chitnuyanan rät dringend, einen Arzt aufzusuchen, wenn hohes Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen länger als ein paar Tage andauern, denn eine frühzeitige Diagnose kann Leben retten.
In einem weiteren Zusammenhang hat das thailändische Gesundheitsministerium die Überwachung für Reisende aus Afghanistan verstärkt, um die mögliche Ausbreitung einer mysteriösen Infektionskrankheit einzudämmen.
Lokale Beamte in Afghanistan berichteten von mindestens 500 Fällen der nicht identifizierten Krankheit im Kafshan-Tal, Bezirk Shinwari in der Provinz Parwan, etwa 80 Kilometer nördlich von Kabul.