Bangkok — Am 5. Februar 2025 gab das thailändische Ministerium für höhere Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation (MHESI) bekannt, dass eine wegweisende Partnerschaft mit der China National Space Administration (CNSA) ins Leben gerufen wird. Diese Kooperation zielt darauf ab, ein innovatives Überwachungsgerät für die Weltraumumgebung zu entwickeln, das maßgeblich von thailändischen Wissenschaftlern entworfen wurde.
Der sogenannte Moon Aiming Thai-Chinese Hodoscope (Match) wird im Rahmen der Chang’e 7 Mondmission installiert, die für das nächste Jahr geplant ist. Diese Mission ist Teil des International Lunar Research Station (ILRS) Projekts, welches tiefgehende wissenschaftliche Erkenntnisse über den Mond liefern soll.
Ministerin Supamas Isarabhakdi erläuterte, dass dieser bahnbrechende Vorschlag von der Nationalen Astronomischen Forschungsinstitut Thailands (Narit) in Zusammenarbeit mit der Mahidol-Universität stammt. Das Gerät wird am Südpol-Aitken-Becken der Mondoberfläche platziert, um kosmische Strahlen, die das galaktische Zentrum durchdringen, sowie Elektronen aus dem Jupitersystem zu messen.
Zudem wird es die Wechselwirkungen hochenergetischer Teilchen zwischen der Erde, dem Mond und der Sonne erforschen.
Diese Initiative ist ein historischer Schritt, da es das erste Mal ist, dass ein von Thailand entwickeltes Forschungsinstrument im Kontext einer tiefen Weltraummission Verwendung findet. Ministerin Supamas betonte die Bedeutung dieses Projekts als Beweis für das Engagement der thailändischen Regierung, wissenschaftliche Forschung zu fördern und Ressourcen in der Raumfahrttechnologie auszubauen.
Das Match-Gerät, das von Narit und der Mahidol-Universität entwickelt wurde, ist darauf ausgelegt, die Wechselwirkung geladener hochenergetischer Teilchen und die Strahlungsniveaus im Weltraum zu detektieren. Es wird untersuchen, wie hoch die Strahlung auf der Mondoberfläche ist und welche Einflüsse die umgebende Weltraumumgebung hat.
Derzeit befindet sich das Gerät in der Phase der Montage und der Tests.
Dabei wird sichergestellt, dass sowohl die elektronische Kompatibilität als auch die strukturelle Integrität des Instruments gewährleistet sind.
Ein besonderes Merkmal des Geräts ist die Verwendung einer Magnesiumlegierung, die 40 % leichter als Aluminium ist und in der Luft- und Raumfahrt häufig Anwendung findet. Laut Supamas hat bislang kein thailändisches Regierungsorgan an einem Raumfahrtprojekt mit diesem Material gearbeitet.
Das endgültige Ziel ist es, Match in die Chang’é 7‑Mission zu integrieren und damit Thailands Präsenz in der Weltraumforschung zu verstärken.
“Die Mitwirkung an diesem Mondforschungsprojekt stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Entwicklung von Raumfahrttechnologie und Innovation in Thailand dar. Diese Initiative wird den internationalen Wissensaustausch fördern, die ingenieurtechnischen Fähigkeiten verbessern und wertvolle wissenschaftliche Daten liefern, die zuvor noch nie untersucht wurden,” so die Ministerin.
Dieser Erfolg präsentiert Thailands Potenzial in der Raumfahrttechnologie und sein Engagement, an zukünftigen Erkundungsmissionen teilzunehmen.