IT-Sicherheitsexperte Kaspersky hat alarmierende Zahlen zu Cyberangriffen auf Server in Thailand veröffentlicht. Zwischen Januar und September 2024 wurden über 555.000 Angriffsversuche dokumentiert, was einem beeindruckenden Anstieg von 142,02 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
In der digitalen Landschaft Thailands, die durch rasantes Wachstum und eine wachsende Nutzung des Internets gekennzeichnet ist, nutzen Bedrohungsakteure zunehmend kompromittierte Server, um ahnungslose Internetnutzer mit gefährlicher Malware zu infizieren.
Der General Manager für Südostasien bei Kaspersky, Xiang Thiang You, betonte die Anfälligkeit der Websites, die von Cybersicherheitsangreifern betrieben werden. Nutzer können durch gefälschte Werbung und Phishing-Links in E‑Mails sowie SMS auf diese gefährlichen Seiten gelockt werden.
Ein ständiges Überwachen von Sicherheitsverletzungen erfolgt, sobald die Nutzer in Kontakt mit diesen Bedrohungen kommen. Die Gründe für die attraktive Zielsetzung Thailands sind vielfältig: Die geografische Lage, fortschrittliche Regierungspolitik und das Wachstumspotenzial der digitalen Wirtschaft machen es zu einem lukrativen Standort für Cyber-Kriminelle.
Um der wachsenden Bedrohung entgegenzuwirken, kündigte Kaspersky an, eng mit thailändischen Regierungsbehörden zusammenzuarbeiten, um ein effektives Cybersicherheitsmanagementsystem zu etablieren. Dies schließt Programme zum Aufbau von Fachkompetenzen, politische Entwicklungsprojekte sowie Sensibilisierungskampagnen ein.
Um Organisationen und Einzelpersonen vor Cyberbedrohungen zu schützen, rät Kaspersky zu einer Reihe von Best Practices: Halten Sie Software stets aktuell, installieren Sie verfügbare Patches umgehend, sichern Sie regelmäßig Ihre Daten und vermeiden Sie die Installation von Software aus unbekannten Quellen.
Bei Zugriffen auf Remote-Desktop-Dienste sollten sichere Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung genutzt werden, um potenzielle Sicherheitsrisiken zu minimieren. Zusätzlich empfiehlt Kaspersky, ungewöhnliche Aktivitäten im Netzwerk regelmäßig zu überprüfen und ein Notfall-Sicherheitshandbuch bereit zu halten.
Falls Organisationen den Verdacht haben, dass ihre Lieferketten gefährdet sind, sollten umfassende Risikobewertungen durchgeführt werden. Die steigende Anzahl an Cyberangriffen unterstreicht die Dringlichkeit, angemessene Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und ein Bewusstsein für die Risiken in der digitalen Welt zu schaffen. Die Zusammenarbeit zwischen Kaspersky und thailändischen Behörden bildet dabei einen zentralen Bestandteil in der Bekämpfung dieser Bedrohungen.