Ein 68-jähriger belgischer Radfahrer ist das neueste ausländische Opfer der gefährlichen Straßen Thailands. Der Mann kollidierte in der Provinz Chonburi mit einem Pick-up und erlag später seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus.
Ein Bericht von Kilian Borchert
Die Polizei hat die 38-jährige Fahrerin, Thip-apa, wegen fahrlässiger Tötung und Sachbeschädigung angeklagt. Der Unfall ereignete sich am 9. März um 10:20 Uhr an der J‑Kasempol-Kreuzung auf der Highway 332, gegenüber einer PTT-Tankstelle im Bezirk Bang Saray.
Das Fahrrad des Belgiers wurde bei dem Aufprall in das dichte Gebüsch am Straßenrand geschleudert. Der Radfahrer, Jean Antoine, trug zum Zeitpunkt des Unfalls eine komplette Radausrüstung. Er wurde schwer verletzt und starb später im Krankenhaus.

Fahrerin verlor die Kontrolle
Laut Ermittlungen bemerkte Thip-apa das Fahrrad auf ihrer linken Seite nicht rechtzeitig. Nach dem Zusammenstoß verlor sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug, das daraufhin von der Straße abkam. Auch sie wurde verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Die Anklage erfolgte am nächsten Tag, nachdem sich ihr Zustand gebessert hatte.
Die Polizei kündigte an, ein Treffen zwischen der Fahrerin und der Familie des Opfers zu organisieren, um über eine Entschädigung zu verhandeln.

Tödliche Serie von Unfällen
Dieser tragische Vorfall reiht sich in eine Serie von Unfällen mit ausländischen Radfahrern in Thailand ein. Erst im Februar 2025 wurde ein 78-jähriger Franzose in Rayong von einem LKW erfasst und getötet. Der Mann war auf dem Weg zu einem Restaurant, als ihn der abbiegende LKW überrollte.
Bereits 2023 sorgten die gefährlichen Straßen Thailands für Schlagzeilen, als ein britisches Paar während einer Weltreise mit dem Fahrrad in der Provinz Chachoengsao von einem Pick-up getötet wurde.
Im Mai 2022 starb eine 26-jährige französische Touristin, die mit einem amerikanischen Freund unterwegs war, nach einem Zusammenstoß mit einem Fahrzeug in der Provinz Ayutthaya.
Thailands Straßen gelten als eine der gefährlichsten der Welt, insbesondere für Radfahrer. Die Regierung steht unter Druck, die Sicherheit zu verbessern, doch bisher gibt es kaum Fortschritte.