Die langjährige Absicht, die meisten Besucher Thailands mit einer Einreisegebühr zu belasten, wurde aufgegeben.
Srettha Thavisin, der thailändische Premierminister, hat endlich bekannt gegeben, dass die vorgeschlagene Steuer auf Touristenankünfte gestrichen wurde.
Der Vorschlag, 300 Baht an Flughäfen (ca. 9 US-Dollar) und 150 Baht bei der Einreise per Land oder See zu erheben, wurde ursprünglich ins Gespräch gebracht, als das Land sich von der Covid-Pandemie erholte.
Der Plan stieß in der Reisebranche aufgrund von Unklarheiten und Verwirrung auf Widerstand.
Die Idee des Nationalen Tourismuspolitikausschusses wurde ursprünglich als Möglichkeit zur Finanzierung der medizinischen Kosten von ausländischen Touristen, die in Unfälle verwickelt waren oder tragischerweise verstarben, gefördert.
Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass nur 10 Prozent des Fonds für Versicherungen verwendet werden würden und diese sehr diskretionär wären.
Der vorgeschlagene Fonds wurde dann als wesentlicher Bestandteil der Reparatur und Restaurierung von Touristenattraktionen wie einigen Tempeln und archäologischen Stätten vermarktet.
Beispiele dafür waren die Installation öffentlicher Toiletten an touristischen Attraktionen oder die Restaurierung religiöser Bilder in ihrem ursprünglichen Glanz.
Es wurde argumentiert, dass der enorme Anstieg der Touristenzahlen nach Covid eine Subvention der Besucher selbst erfordere, um beliebte Sehenswürdigkeiten vor dem Verfall zu bewahren.
Die Frage, wie die Einreisegebühr erhoben werden sollte, wurde nie gelöst.
Sie galt nicht für thailändische Staatsbürger, Diplomaten, Inhaber von Arbeitserlaubnissen und Babys unter zwei Jahren.
Inhaber des Elite-Visums und einjähriger Aufenthaltsverlängerungen, basierend auf Ruhestand oder Ehe, beschwerten sich, dass sie ohnehin keine “Touristen” seien.
Fluggesellschaften lehnten es ab, die Steuer in die Tickets zu integrieren, da sie nicht (ohne detaillierte Nachforschungen) feststellen konnten, wer sie zahlen sollte und wer nicht.
Der nächste Vorschlag war, spezielle Schalter an Flughäfen und Landgrenzen zu installieren, eine Idee, die schnell verworfen wurde, da die unvermeidlichen langen Warteschlangen Thailands positive Marketinginitiativen leicht ruinieren könnten.
Die Verwendung von Kreditkarten und QR-Codes vor der Einreise wurde vorgeschlagen, aber erneut als einfache Lösung verworfen.
Beispielsweise lehnten einige Karten Transaktionen für kleine Beträge ab, während die Verarbeitung zeitaufwendig sein kann.
Die Fragen der Touristenversicherung wurden im Februar 2024 durch die Einrichtung der Thailand Traveller Safety Website angesprochen.
Diese ermöglicht Barerstattungen zwischen einer Million und 300.000 Baht bei unzeitigen Todesfällen und Verletzungen durch Unfälle.
Das Programm gilt jedoch nur für Inhaber eines “Touristen”-Visums und läuft im August 2024 aus.
Eine Vorregistrierung vor einem Unglücksfall ist für Anspruchsberechtigte unerlässlich.
Herr Srettha erklärte in seiner Ansprache zur Streichung der Steuer, dass das aufgegebene Vorhaben den Aufwand nicht wirklich wert sei.
Er setzt sein Vertrauen in die wachsende Zahl von Auslandsbesuchern, was mehr Einnahmen für die nationale Staatskasse bedeute.
Ausländer – insbesondere jene, die von vorbesteuerten Renten und Policen leben – würden nun Offenheit hinsichtlich der thailändischen Steuerpolitik bezüglich der Besteuerung ausländischer Einkünfte, sowohl überwiesener als auch weltweiter, zu schätzen wissen.
Das ist ein weiteres heißes Eisen.