Bangkok — Thailand verabschiedet sich von seinen 250 Senatoren und bereitet sich auf die Wahl einer neuen Gruppe vor, die nach den überarbeiteten Verfassungsrichtlinien gewählt werden soll, die die Rolle des Senats bei der Wahl des Premierministers abschaffen. Der Wechsel folgt auf eine Amtszeit, in der die Senatoren über fünf Jahre hinweg mehr als 1.579 Stunden getagt haben. Sie haben zahlreiche gesetzgeberische Maßnahmen gebilligt, sich aber bei Verfassungsänderungen sehr zurückhaltend gezeigt und nur einen von zwanzig Vorschlägen angenommen.
Während ihrer Amtszeit waren diese Senatoren maßgeblich an der Gestaltung der politischen Landschaft Thailands beteiligt und unterstützten den ehemaligen Premierminister General Prayut Chan-o-cha im Jahr 2019 und zuletzt Srettha Thavisin im Jahr 2022. Ihr Abstimmungsverhalten spiegelte oft einen konservativen Ansatz wider, insbesondere in ihrer Ablehnung der Änderung des umstrittenen Gesetzes über die Majestätsbeleidigung, das einige Senatoren direkt mit der Achtung der nationalen und königlichen Traditionen in Verbindung brachten.
Neben seinen legislativen Aufgaben nahm der Senat auch eine aktive Aufsichtsfunktion wahr und befragte die Regierung in 588 Interpellationen, wobei viele Anfragen unbeantwortet blieben. Die Gruppe spielte auch eine wichtige Rolle bei der Ernennung von Beamten für sieben unabhängige Agenturen, wobei die Notwendigkeit einer breiten Unterstützung des Senats für jeden Kandidaten deutlich wurde.
Mit dem Herannahen der Wahl des neuen Senats haben die Kandidaten begonnen, sich zu registrieren, und die Wahlen sind in drei Stufen geplant — auf Distrikt-, Provinz- und nationaler Ebene. Die bevorstehenden Wahlen, an denen 200 Senatoren aus verschiedenen Berufsgruppen teilnehmen werden, werden als ein wichtiger Schritt zur Verbesserung des demokratischen Rahmens in Thailand angesehen und signalisieren einen partizipatorischeren Ansatz in der Regierungsführung. (NNT)