Bangkok — In einem schockierenden Vorfall im Untersuchungsgefängnis Minburi in Bangkok haben sechs thailändische Häftlinge einen Mitgefangenen brutal angegriffen und dabei mit einer geschärften Eisenstange und einem Löffel ermordet. Die Tat wurde begangen, weil das Opfer, Yutthakarn, die Beteiligung der Angreifer an einem Drogenfall offengelegt hatte.
Die Polizei berichtete, dass die tödliche Auseinandersetzung im fünften Kontrollbereich des Gefängnisses, in der Nähe des Sozialladens, stattfand. Das Opfer wurde mit mehreren Stichwunden am Boden liegend aufgefunden und in kritischem Zustand in die Krankenstation des Gefängnisses gebracht.
Trotz ärztlicher Behandlung erlag Yutthakarn später seinen schweren Verletzungen.
Die sechs beteiligten Häftlinge, darunter Narong, Panupong, Choktawee, Chatchai, Weerayuth und Watcharapong, wurden am Tatort festgenommen. Alle hatten aufgrund von Drogenvergehen oder Diebstahl im Gefängnis gesessen.
Nach Angaben der Behörden wurden die scharfen Gegenstände, die als Waffen genutzt wurden, im Gefängnis selbst hergestellt, was Fragen zur Sicherheit des Gefängnisses aufwarf.
Laut Videoüberwachungsaufzeichnungen flohen die Angreifer nach der Tat vom Ort des Geschehens, konnten jedoch im abgesperrten Bereich des Gefängnisses nicht weit fliehen.
Choktawee gestand, dass er das Opfer zunächst angegriffen und ihm ins Gesicht getreten hatte, bevor die anderen Häftlinge Yutthakarn mit weiteren Stichen attackierten. Die Angreifer gaben an, dass das tödliche Motiv in einem Konflikt begründet war, der aus ihrer Zeit außerhalb des Gefängnisses stammte.
Sie gehörten zu rivalisierenden Drogenbanden, was zu den schweren Auseinandersetzungen zwischen den Gruppen führte.
Die Strafvollzugsbehörde plant nun, nicht nur die Häftlinge für ihre Taten zur Rechenschaft zu ziehen, sondern auch eine umfassende Durchsuchung des Gefängnisses nach verborgenen Waffen durchzuführen.
Zudem wird die Rolle der Gefängniswärter kritisch untersucht, deren vermeintliche Nachlässigkeit möglicherweise zu diesem tragischen Vorfall beigetragen hat. Der Vorfall hat bereits landesweit für Schlagzeilen gesorgt und wirft ein beunruhigendes Licht auf die Zustände und Sicherheitsvorkehrungen in thailändischen Gefängnissen.