Bangkok — In einem aktuellen Bericht des National Economic and Social Development Council (NESDC) äußerte Danucha Pichayanan, der Generalsekretär der Behörde, ernsthafte Bedenken bezüglich der Auswirkungen der protektionistischen Handelsmaßnahmen von US-Präsident Donald Trump auf die thailändische Wirtschaft.
Während sich Thailand im vierten Quartal 2024 mit einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit konfrontiert sieht, stellt die NOSDC fest, dass diese von 0,98 % im Jahr 2023 auf 1 % im Jahr 2024 gestiegen ist. Dies bedeutet, dass nun 402.200 Personen ohne Beschäftigung sind, was auf die fragilen wirtschaftlichen Bedingungen hinweist.
Die gesamte Erwerbsbevölkerung Thailands belief sich im vergangenen Jahr auf 40,35 Millionen — ein Rückgang um 0,2 % im Vergleich zu 2023. Auch die Zahl der Beschäftigten fiel auf 39,8 Millionen, was einen Rückgang von 0,3 % darstellt.
Diese Trends spiegeln wider, wie sich die US-Handelsmaßnahmen negativ auf die thailändische Exportwirtschaft auswirken könnten.
Zusätzlich zur steigenden Arbeitslosigkeit sieht sich Thailand weiterhin Herausforderungen im Bereich Menschenhandel gegenüber, da das Land seit 2022 im Tier-2-Status des US-Berichts über Menschenhandel eingestuft ist. Obwohl bisher keine spezifischen Maßnahmen der USA direkt gegen Thailand ergriffen wurden, sind die Exporte, insbesondere von Elektronik und Computern, von den Entwicklungen betroffen.
Danucha Pichayanan stellte fest: “Es ist wichtig, dass die thailändische Regierung sich auf mögliche Veränderungen vorbereitet und Verhandlungen mit den USA führt, um potenzielle Auswirkungen zu mindern.” Während die Gesamteinstellung zur Beschäftigungsquote düster erscheint, gab es in den nicht-landwirtschaftlichen Sektoren dennoch ein Wachstum von 1,1 % im Vergleich zum Vorjahr.
Besonders bemerkenswert ist das Wachstum in der Hotel- und Restaurantbranche von 9,4 %, welches auf eine Erholung im Tourismussektor hinweist. Der Herstellungssektor wuchs leicht um 0,3 %, gestützt durch die Nahrungsmittelverarbeitung und die Bekleidungsproduktion, während Bereiche wie die Automobil- und Chemikalienindustrie weiterhin Rückgänge verzeichneten.
Trotz der positiven Resonanz in einigen Bereichen, bleibt die Frage des künftigen Wachstums und der wirtschaftlichen Stabilität im Raum.
Des Weiteren thematisierte Danucha die staatliche Initiative zur Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 400 Baht, die jedoch mit der Verbesserung der Qualifikation der Arbeiter in Einklang stehen müsse. Besorgniserregend ist auch die Höhe der Haushaltsverschuldung, die in der dritten Quartalsumfrage 2024 mit 16,3 Billionen Baht angegeben wurde, was 89 % des BIP entspricht.
Obwohl die Quote unter 90 % gesunken ist, deutet dies nicht zwangsläufig auf eine Verbesserung der Situation hin.
Angesichts dieser Herausforderungen betonte Danucha, dass sowohl die Familienverschuldung als auch das BIP benötigt werden, um ein zukunftsfähiges Wachstum zu gewährleisten.
Die Daten des National Credit Bureau zeigen zudem einen Anstieg der notleidenden Konsumentenkredite auf 1,16 Billionen Baht im dritten Quartal, was 8,46 % aller Kredite entspricht und eine Besorgnis über die zukünftige Zahlungsfähigkeit der Haushalte aufwirft.