Surat Thani — Am 25. Februar 2025 führte die Polizei der Region 8 in Thailand eine groß angelegte Operation durch, um gegen illegale Scheingeschäfte vorzugehen. In einer koordinierten Razzia, bei der Beamte der Einwanderungsbehörden, der Touristenpolizei und Ermittlern zusammenarbeiteten, wurden 29 Standorte in sieben Provinzen durchsucht.
Eine der Hauptakteuren war die beliebte Insel Koh Samui, wo sieben wichtige Einrichtungen ins Visier der Polizei genommen wurden. Die Maßnahmen resultierten aus einer Beschwerde, die am 28. Februar 2024 von der Gemeinde Koh Samui eingereicht wurde. Diese beschuldigte ein Unternehmen, widerrechtlich im Unterbezirk Bo Phut, genau in Chaweng Noi, operiert zu haben.
Im Fokus stand das Unternehmen „Sea Breeze“, das Luxusvillen errichtete und verdächtigt wurde, gegen das Baukontrollgesetz aus dem Jahr 1979 verstoßen zu haben. Die umfassenden Ermittlungen förderten zutage, dass das Bauprojekt einem deutschen Staatsbürger gehörte und dass eine Anwaltskanzlei maßgeblich beteiligt war.
Diese Kanzlei soll ausländischen Investoren geholfen haben, über 160 Unternehmen auf Koh Samui zu gründen, die in verschiedenen Branchen tätig sind, darunter Wohnimmobilien, Gastronomie und tourismusbezogene Dienstleistungen.
Unter den Durchsuchten war auch die besagte Anwaltskanzlei, die laut Polizeiadresse mit 167 registrierten Unternehmen verknüpft war, was die Befürchtungen hinsichtlich weit verbreiteter Nominee-Vereinbarungen verstärkte. Bei den Razzien wurden wichtige Beweismittel sichergestellt, darunter Unternehmensregistrierungsdokumente, Finanzunterlagen, Steuererklärungen, Arbeitsverträge und Computerfestplatten.
Nach den landeseigenen Gesetze dürfen Ausländer nicht mehr als 49 % an Unternehmen in bestimmten Bereichen wie Immobilien und Tourismus besitzen. Dennoch umgehen viele ausländische Investoren diese regulierten Rahmenbedingungen, indem sie thailändische Staatsbürger als rein nominelle Firmenanteilseigner einsetzen und gleichzeitig die Kontrolle über das Unternehmen ausüben.
Die thailändischen Behörden haben angekündigt, ihre Maßnahmen zur Aufdeckung und Bekämpfung solcher illegalen Praktiken zu intensivieren, vor allem in bedeutenden Tourismusregionen wie Koh Samui, wo große Summen ausländischer Investitionen in Immobilien und Gastgewerbe fließen.