Phuket hat kürzlich die Baugrenzen für Häuser in höher gelegenen Berggegenden geändert, wodurch Bauprojekte nun bis zu einer Höhe von 140 Metern über dem Meeresspiegel möglich sind. Diese Entwicklung wurde durch einen Kabinettsbeschluss legitimiert, der im vergangenen Dezember bekanntgegeben wurde. Er ersetzt die zuvor geltende Regelung von 2017, die Landbesitzern strenge Einschränkungen auferlegte.
Die neue Regelung erfordert, dass Grundstücke, die für Bauzwecke genutzt werden sollen, über einen vor 2017 ausgestellten Titel verfügen. Diese Bauten dürfen nicht höher als sechs Meter werden und lediglich eine Fläche von 90 Quadratmetern einnehmen. 70 Prozent des Grundstückes sollten Grünflächen sein, wobei die Hälfte unbebaut bleibt, um natürliche Vegetation zu fördern.
Rakkiat Deetphin, ein Polizeiexperte aus Phuket, betonte, dass die Entscheidung, über 80 Meter hinaus zu bauen, auf dem Prinzip der Fairness basiert. Viele Landbesitzer konnten ihre Grundstücke wegen der früheren Beschränkungen nicht nutzen, obwohl sie Abgaben entrichteten.
Natthakrit Phonphet vom Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt (MNRE) auf Phuket erläuterte, dass nicht alle potentielle Bauflächen automatisch freigegeben werden, wenn damit Risiken wie Erdrutsche verbunden sind. Gründliche Umweltprüfungen, durchgeführt vom Department of Public Works, sind ein Muss.
Maetapong Upatising, Vorsitzender der Phuket Real Estate Association, erklärte, dass diese Änderungen die Immobilienpreise auf der Insel anheben werden. Besonders in beliebten Gebieten wie Patong sind Preissteigerungen bereits zu verzeichnen.
Auch wenn die neuen Regelungen Luxusprojekten zugute kommen könnten, mahnte Maetapong Vorsicht an, um eine unkontrollierte Bautätigkeit zu vermeiden. Er rief die Behörden dazu auf, Vorschriften strikt durchzusetzen.
Pakorn Waraphasakun vom DPT Phuket unterstrich die Notwendigkeit von Sicherheitsmaßnahmen bei Neubauten, um Umweltgefahren abzuwenden. Er plädierte für Maßnahmen, die Erdrutschen vorbeugen, um den Schutz der Umwelt zu gewährleisten.
Im Hinblick auf die wirtschaftliche Seite sprach sich Kongsak Koophongsakorn, Präsident der Handelskammer von Phuket, für nachhaltige Entwicklungspraktiken aus, um Umweltschäden zu vermeiden. Gleichzeitig äußerte der ehemalige Präsident der P‑REA, Phattanan Pisutwimol, Besorgnis über eine möglicherweise zu schnelle Entwicklung, die der Umwelt Phukets schaden könnte.
Die Entscheidung, die Baugrenzen zu verschieben, bietet zwar neue Möglichkeiten für die Insel, stellt aber auch einen Balanceakt zwischen Entwicklung und Naturschutz dar.