Was für ein Polit-Drama in Thailand! Premierministerin Paetongtarn Shinawatra (38) hat das Misstrauensvotum überlebt — doch der Sieg schmeckt bitter. Die Opposition wirft der Regierung vor, mit Millionen die Stimmen gekauft zu haben. Ist das der Beweis für Korruption im Machtgefüge des Shinawatra-Clans? BLITZ klärt auf!
Ein Artikel von Kilian Borchert
Opposition tobt: 10 Millionen für eine Stimme?
Krit Silapachai, Abgeordneter der People’s Party (PP), ließ eine Bombe platzen: Er behauptet, die Regierung habe ihm 10 Millionen Baht (ca. 270.000 Euro) geboten, um für Paetongtarn zu stimmen. Beweis? Ein Screenshot aus einem Chat auf Line! Doch Vize-Premier Prasert Jantararuangtong winkt ab: „Unsinn! Wir haben über 300 Abgeordnete — wozu Stimmen kaufen?“ Am Ende stimmten 319 von 488 Parlamentariern für die junge Premierministerin, nur 162 dagegen. Sieben enthielten sich. Ein klarer Sieg — oder doch faul?
Triumph mit Schatten: Wer hat für sie gestimmt?
Interessant: Neben der Regierungskoalition votierten auch sieben Oppositionspolitiker für Paetongtarn. Darunter Kanchana Changwa (Palang Pracharath Party) und fünf Mitglieder der Thai Sang Thai Party. Prasert meint: „Die haben ihre starke Verteidigung überzeugt.“ Doch die Gerüchteküche brodelt: Wollen die Abtrünnigen etwa zur Koalition überlaufen? Der Vorwurf des Stimmenkaufs bleibt in der Luft hängen.
Gesundheitsminister schießt zurück: „Lächerliche Show!“
Gesundheitsminister Somsak Thepsutin poltert gegen die Opposition: „Wo sind die Beweise? Das ist doch eine Lachnummer!“ Er kritisiert auch PP-Chef Natthaphong Ruengpanyawut scharf. Der habe Paetongtarn nach dem Votum mit einem Foto-Trick genervt, um sie weiter zu löchern. „So ein respektloses Verhalten habe ich in 40 Jahren Parlament nicht gesehen“, wettert Somsak. Die Premierministerin hatte sich doch schon erklärt!
Shinawatra-Clan unter Druck
Paetongtarn, Tochter des umstrittenen Ex-Premiers Thaksin Shinawatra, steht seit Monaten im Kreuzfeuer. Die Opposition wirft ihr vor, eine Marionette ihres Vaters zu sein und das Land schlecht zu führen. Doch sie bleibt cool: „Ich gebe mein Bestes für Thailand“, sagte sie im Parlament. Ihr Sieg zeigt: Die Koalition hält — vorerst. Aber die Stimmenkauf-Vorwürfe könnten noch Wellen schlagen.
Was kommt jetzt?
Thailand bleibt ein politisches Pulverfass. Paetongtarn hat das Misstrauensvotum überstanden, doch die Zweifel nagen. War es ein fairer Sieg oder ein schmutziger Deal? Die Opposition wird nicht aufgeben — und die Bürger fragen sich: Wem können wir noch trauen? BLITZ bleibt dran!