Am 8. Januar wurde berichtet, dass ein thailändischer Staatsbürger unter bislang ungeklärten Umständen aus einem 18-stöckigen Gebäude in Poipet, Kambodscha, stürzte. Dieses Gebäude, das als Hauptquartier eines Callcenter-Betrugsrings und Casinos dient, war bereits zuvor Schauplatz ähnlicher Vorfälle, bei denen Thailänder involviert waren.
Das Geschehen sorgte für Aufsehen, nachdem Aufnahmen des Vorfalls im Internet die Runde machten und Spekulationen darüber entfachten, ob der Mann gestoßen wurde oder ob er versuchte, sich selbst aus einer bedrohlichen Lage zu befreien. Manche Augenzeugenberichte deuten darauf hin, dass eine Person am Fenster gesehen wurde, als der Mann fiel.
Die thailändische Polizei hat im Rahmen ihrer Ermittlungen bereits 165 Haftbefehle gegen suspekte Personen erlassen, die mit den Machenschaften der Betrügerbande in Verbindung stehen. Ein Gebäude in der Nähe, ein 25-stöckiger Komplex, wird ebenfalls als Basis dieser Organisation verdächtigt.
Der Leiter der Operation Police Cyber Taskforce, Trairong Phewphan, sagte, keine derzeitigen Hinweise würden auf eine aktive Betrugsbande im besagten 18-stöckigen Gebäude deuten, es sei jedoch als Unterkunft genutzt worden. Untersuchungen zu ähnlichen Todesfällen laufen, darunter der Fall eines Thailänders, der am 22. August des vergangenen Jahres ebenfalls aus großer Höhe fiel.
Die kambodschanischen Behörden hatten zunächst irrtümlicherweise behauptet, es handele sich um einen kambodschanischen Staatsbürger, was von Freunden des Verstorbenen heftig bestritten wurde. Ihnen zufolge wurde der Mann aus dem Gebäude gestoßen, nachdem er den Anordnungen der Betrüger nicht gefolgt war.
Die Rückführung des verstorbenen Thailänders zur Beerdigung in Kanchanaburi verdeutlicht die Tragweite und die Emotionalität der Angelegenheit. Die Ermittlungen gehen weiter, um die Umstände dieser mysteriösen Todesfälle aufzuklären und gegebenenfalls Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen.