Bangkok — In einem besorgniserregenden Fall hat eine thailändische Transfrau, Aoom Aim, rechtliche Schritte gegen ihren behandelnden Arzt eingeleitet, nachdem sie nach einer Geschlechtsanpassung am 28. März 2024 mit schwerwiegenden Komplikationen leben muss. Die 30-Jährige verlangt eine Entschädigung in Höhe von 700.000 Baht, um sich einer weiteren Operation unterziehen zu können.
Aoom Aim, die in der Rat Burana Nachbarschaft von Bangkok lebt, schilderte, dass sie nach der Operation, für die sie 120.000 Baht gezahlt hatte, keine Nachsorgeanweisungen erhielt. Bereits kurz nach dem Eingriff begann sie, ungewöhnliche Symptome zu bemerken.
Auf eigene Faust recherchierte sie und stellte fest, dass die Symptome, die sie erlebte, nicht selten waren, jedoch sich nicht von selbst besserten. Trotz anfänglicher Hoffnung auf Besserung kam es bei einem sexuellen Akt zu starkem Bluten, was sie dazu zwang, erneut den Arzt aufzusuchen.
Bei dieser Untersuchung fand der Arzt heraus, dass ihr künstlicher Vaginalkanal gerissen war.
Um weitere Komplikationen zu vermeiden, wurde ihr Darm operiert und an ihren Bauch angeschlossen, was zur Folge hatte, dass sie seitdem einen Beutel zur Abfallentsorgung verwenden muss. Der behandelnde Arzt hatte versprochen, den Darm wieder richtig zu positionieren, jedoch hat sich Aoom Aims Zustand seitdem nicht verbessert.
Sie kämpft nun täglich mit den Herausforderungen, die durch den ständigen Einsatz des Beutels entstehen; die Notwendigkeit, diesen sieben bis acht Mal am Tag zu leeren sowie Geruchsprobleme verstärken ihren Leidensdruck. Ein neuer Arzt, den Aoom Aim konsultierte, vermutete, dass die durchlässigen Stellen seit der ursprünglichen Operation bestanden und dass die sexuelle Aktivität die Komplikationen weiter verschärft habe.
Er empfahl ihr eine weitere Geschlechtsanpassungsoperation zur Lösung des Problems, dessen Kosten jedoch enorm sind und auf etwa 700.000 Baht geschätzt werden. Aoom Aim hat nun die Absicht, rechtliche Schritte gegen ihren ehemaligen Arzt einzuleiten, um Gerechtigkeit einzufordern und eine Unterstützung für die finanziellen Belastungen zu erhalten, die mit den notwendigen weiteren Eingriffen verbunden sind.
Bislang hat der behandelnde Arzt sich nicht zu den Vorwürfen geäußert und steht unter Druck, seine Sichtweise zu diesem ernsten Vorfall preiszugeben.