Bangkok — Im thailändischen Senat wurde gestern eine wichtige Diskussion zur Gesundheitsversorgung von Gefangenen abrupt beendet, nachdem Senatorin Angkhana Neelapaijit ihren Antrag zurückzog. Der Antrag zielte darauf ab, die ungleiche Behandlung zwischen Gefangenen und bekannten Persönlichkeiten, insbesondere dem ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra, zu thematisieren.
Thaksin, der sechs Monate auf einer VIP-Krankenstation verbrachte anstatt in einem Gefängnis, hat eine hitzige Debatte über das Justizsystem und die Frage der Gleichheit entfacht. Obwohl die Kosten für Thaksins Behandlung selbst getragen wurden, bleibt die Frage der Fairness bestehen und sorgt für öffentliche Unruhe.
Angkhana entschied sich, ihren Antrag aufgrund fehlender Beweise zurückzuziehen, speziell hinsichtlich der Umstände um den Tod des Aktivisten Netiporn Saneysangkhom. Senator Nantana Nantavaropas äußerte Kritik an Angkhanas Rückzieher und vermutete, dass politischer Druck eine Rolle spielen könnte.
Die Debatte wurde mit einer deutlichen Mehrheit von 138 zu 7 Stimmen unterbrochen, mit der Absicht, sie fortzusetzen, sobald neue, stichhaltige Beweise vorliegen. Ungeachtet des derzeitigen Stillstands ist Senatorin Angkhana Neelapaijit entschlossen, die Ungleichheiten im Gesundheitswesen der Gefangenen weiter zu thematisieren und zu klären.