Narathiwat — In einem bedeutenden Fortschritt im Fall des Tak Bai Massakers, das vor zwanzig Jahren stattfand, hat das Gericht in Narathiwat Festnahmeanordnungen für sechs der sieben Angeklagten erlassen. Diese tragischen Ereignisse ereigneten sich am 25. Oktober 2004, als ungefähr 1.500 thailändische Muslime vor der Polizeistation im Bezirk Tak Bai protestierten.
Der Protest richtete sich gegen die Festnahme von sechs Männern, was zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung führte.
Das Gericht konnte für den siebten Angeklagten, den pensionierten Generalleutnant Pisan Wattanawongkiri, der derzeit als Abgeordneter der regierenden Pheu Thai Party tätig ist, keinen Haftbefehl erlassen. Grund hierfür ist seine Immunität.
Der zuständige Richter hat jedoch eine dringende Benachrichtigung an den Parlamentspräsidenten gesendet, um die Erlaubnis zur Festnahme von Pisan zu beantragen und ihn zu bitten, auf seine Immunität zu verzichten. Falls er zustimmt, müsste er am 15. Oktober vor Gericht erscheinen.
Zu den weiteren angeklagten Personen gehören der ehemalige Kommandeur der Fünften Infanteriedivision, Generalmajor Chalermchai Wirunpeth, sowie der ehemalige Direktor des Vorwärtskommandos der Royal Thai Police, Polizeigeneralleutnant Wongkot Maneerin.
Des Weiteren sind da der ehemalige Chef der Provinzpolizei Region 9, Polizeigeneralleutnant Manot Kraiwong, der frühere Superintendent der Polizeistation Tak Bai, Polizeikolonel Saksomchai Phutthakul, der frühere stellvertretende Direktor des Southern Border Provinces Peacebuilding Centre, Siwa Sangmanee, sowie der frühere Gouverneur von Narathiwat, Wichom Thongsong.
Das Gericht hat klargestellt, dass die Vollzugsbeamten ermächtigt sind, die sechs Beschuldigten bis zum 25. Oktober festzunehmen, bevor die Verjährungsfrist abläuft.
Während der protestierenden Menschenmenge, die gegen die Polizeigewalt kämpfte, kam es zu einem traumatischen Vorfall, bei dem die Polizei Tränengas und Wasserwerfer einsetzte und schließlich scharfe Munition gegen die Demonstranten abfeuerte. Das Resultat war verheerend: Sieben Menschen verloren ihr Leben, während fast 1.300 weitere festgenommen wurden.
Tragischerweise starben 78 von ihnen an Ersticken und Organversagen, nachdem sie während eines fünfstündigen Transports in Lastwagen übereinander gestapelt waren.
Experten und Menschenrechtsorganisationen fordern eine umfassende und gerechte Aufarbeitung des Vorfalls, während die Gesellschaft auf Transparenz und Gerechtigkeit hofft.